Leitartikel

Die politische Unabhängigkeit der EZB ist endgültig Geschichte

EZB Press Konferenz 16.12.2021, Germany, Frankfurt, EZB, Europeen Central Bank, Press Conference with President Christi
EZB Press Konferenz 16.12.2021, Germany, Frankfurt, EZB, Europeen Central Bank, Press Conference with President Christiimago images/Frank Ossenbrink
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Während Großbritannien oder die USA die Zinswende einleiten, geht die EZB nur leicht vom Gas. Ein Hinweis, dass es nicht nur um die Inflation geht.

Ein wenig erinnerten die Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Donnerstag an den alten Witz vom Autofahrer, der auf der Autobahn auf der falschen Seite unterwegs ist und nach dem Hören der Geisterfahrermeldung im Radio meint: „Einer? Dutzende!“

So erklärte nämlich Mittwochabend der Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, die Entscheidung der Fed, im kommenden Jahr wahrscheinlich bereits dreimal die Zinsen anheben zu wollen, mit folgenden Worten: „Das Risiko, dass sich eine höhere Inflation verwurzelt, ist größer geworden. Wir setzen nun Schritte, damit wir in eine Position kommen, mit diesem Risiko umgehen zu können.“ Ähnlich die Analyse wenige Stunden später bei der Bank of England, die schon am Donnerstag die Zinswende einleitete. „Das moderate Straffen der Geldpolitik ist notwendig, um das Inflationsziel von zwei Prozent nachhaltig zu erreichen.“

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