Der ORF hat sich mit Moderator Roman Rafreider nach dessen skurrilem "ZiB Flash"-Auftritt auf eine Auszeit geeinigt.
Der ORF hat sich mit Roman Rafreider auf eine sechsmonatige Auszeit bzw. unbezahlte Beurlaubung geeinigt, hieß es am Freitag aus dem ORF. Grund ist sein Auftritt im "ZiB Flash" am Dienstagabend, bei dem er hörbar mit Sprachschwierigkeiten zu kämpfen hatte, lallte und ungewöhnlich oft von seinen Kärtchen ablesen musste. Er war danach suspendiert worden.
Nach der sechsmonatigen Auszeit werde er wieder in sein Dienstverhältnis zurückkehren, der genaue Einsatzbereich sei dann festzulegen.
Rafreider hätte nach dem "ZiB Flash", der nicht mehr in der "TVThek" zu finden ist, eigentlich auch noch die "ZiB Nacht" moderieren sollen. Er erschien aber nicht mehr am Bildschirm. Kollege Martin Thür sprang kurzfristig ein. Nach seinem Auftritt hatte sich Rafreider entschuldigt und ihn mit persönlichen Gründen erklärt.
„Ich wäre gestern auf Sendung fast kollabiert“, sagte der Moderator den „Vorarlberger Nachrichten“ am Mittwoch. „Es gibt einen Todesfall und das hab ich vor der Sendung erfahren.“ Aber dabei handle es sich nicht - wie etwa von der „Krone“ kolportiert - um seinen Vater.
Auch Chef vom Dienst
Rafreider musste schon einmal eine Bildschirmpause einlegen. 2018 hatte ihm seine damalige Freundin häusliche Gewalt und gefährliche Drohung vorgeworfen. Das Ermittlungsverfahren wurde eingestellt. Nach einem Sonderurlaub arbeitete Rafreider ab 2019 wieder für den ORF, allerdings hinter der Kamera. Erst im März 2020 kehrte er als Moderator auf den Bildschirm zurück.
Rafreider, 1969 in Bregenz geboren, war seit 1996 für den ORF tätig, zunächst in Vorarlberg. 1998 kam er zur „ZiB“, wo er auch Chef vom Dienst für die ORF-Nachrichtensendungen war.
(APA/her)