Werk X

Die Sparks und der Rest der Welt im Theater

Werk X/Alex Gotter
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Tex Rubinowitz hat sein erstes Theaterstück geschrieben, das jetzt im Werk X in Meidling uraufgeführt wurde: Im Nicht-Krimi „Sherlock Holmes“ erfinden drei Personen einander und reden dabei sehr schnell. Dazu hört man geniale Popsongs.

Wie beginnen? Vielleicht so: Wenn ein Theaterstück mit den Fragen „Fangen wir an?“ und „Wie fangen wir an?“ beginnt, wird der Besucher nervös. Er weiß: Theater, das sich mit selbst befasst, ein Stück, das das Schreiben eines Stücks beschreibt, das kann mühsam werden. Und wenn dann schon in der ersten Szene das kanonische Wittgenstein-Zitat variiert wird . . .

Schweigen wir nicht darüber: Tex Rubinowitz, vortrefflicher Humorzeichner und Reiseschriftsteller (beides im weiten Sinn), Bachmann-Preisträger und Leiter der Band Mäuse, macht es uns mit seinem ersten Theaterstück nicht leicht. „Sherlock Holmes“ ist ein Sprachschwall, ähnlich wie seine Prosawerke. Rubinowitz kommt vom Hundertsten ins Tausendste und wieder zurück, aber auch ins Erste und ins Letzte. „Bei seinen eigenen Anfängen und Enden ist man immer alleine“, sagt seine Figur Wojo, und später, genauso fahrig: „Der Anfang und das Ende, eigentlich gute Freunde, man verpasst beide, weil sie einfach passieren, sie sind die Klammer für alles Verpasste und unser Dasein.“

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