Atomverhandlungen

Iran: Die Zeit für das Atomabkommen läuft davon

IAEA-Chef Rafael Grossi zeigt eine der Überwachungskameras, die im Iran nun wieder zum Einsatz kommen sollen.
IAEA-Chef Rafael Grossi zeigt eine der Überwachungskameras, die im Iran nun wieder zum Einsatz kommen sollen. (c) imago images/Xinhua (Guo Chen via www.imago-images.de)
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Die Verhandlungen in Wien wurden unterbrochen. Der Westen macht Druck: Der Vorteil des Nukleardeals werde in wenigen Wochen erloschen sein.

Wien. Vor wenigen Tagen noch standen die Wiener Atomverhandlungen vor dem Abbruch. Doch die Iraner lenkten an einer anderen Front ein. Sie gestatteten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), wieder Überwachungskameras in der Nuklear-Anlage Karadsch zu installieren. Danach verbesserte sich offenbar auch das Gesprächsklima im Palais Coburg. Die Verhandlungen über eine Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran (JCPOA) sollen nach einer kurzen Pause möglichst noch vor Ende des Jahres weitergehen.

Die Lage bleibt jedoch ernst, die Zeit drängt, wie aus einer Erklärung Großbritanniens, Deutschlands und Frankreichs hervorgeht. „Wir nähern uns rasch dem Ende des Weges für diese Verhandlungen“, heißt es darin. „In nur wenigen Wochen, nicht Monaten, werden die durch das JCPOA erreichten (. . .) Vorteile erloschen sein.“ In den vergangenen 24 Stunden habe es Fortschritte gegeben, doch man sei dem Punkt, an dem man im Juni gewesen sei, nur etwas näher gekommen. Das Abkommen soll Iran von der Atombombe abhalten.

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