Politikwissenschaft

„Das Datensammeln gehört verboten“

Sie haben nichts zu verheimlichen? Das mag sein. Digitale Datensammlungen sind vor allem ein Problem für uns als Kollektiv.
Sie haben nichts zu verheimlichen? Das mag sein. Digitale Datensammlungen sind vor allem ein Problem für uns als Kollektiv.(c) REUTERS (Brian Snyder)
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Gerda Falkner sieht in der sozialen Gestaltung der Digitalisierung eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Auf dem Spiel steht nichts weniger als die Demokratie.

„Ich habe fast ein schlechtes Gewissen, wenn ich in diesen ohnehin schon schweren Zeiten auf eine weitere Problemdimension im Gesellschaftlichen aufmerksam machen will“, meint die Politikwissenschaftlerin Gerda Falkner. Sie sieht in der Digitalisierung eine ähnlich große Herausforderung wie durch die Klimakrise. Es gelte diesen Prozess menschen- und demokratiefreundlich zu gestalten – und vergangene Versäumnisse wiedergutzumachen.

Falkner leitet das Centre for European Integration Research der Uni Wien. Vor einem Jahr hat sie hier eine eigene Forschungsgruppe eingerichtet, die sich mit der Rolle der Europäischen Union in der Digitalisierung beschäftigt. Was momentan passiere, sei zu wenig und zu zögerlich, viele Ansätze für notwendige Regularien befänden sich erst in der Diskussionsphase. „Die Politik muss sich den unbequemen Wahrheiten dringend stellen“, sagt Falkner. „Es brauchte eine Art ,Fridays for Future‘-Bewegung für eine soziale Gestaltung der Digitalisierung.“

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