Leitartikel

Was will Putin?

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Zehntausende russische Soldaten stehen bereit für einen Einmarsch in die Ukraine. Der Westen droht mit harten Wirtschaftssanktionen. Doch der Kreml-Chef verfolgt eine geopolitische Mission.

Wladimir Putin macht kein Hehl aus seiner Weltsicht. Für ihn ist der Zerfall der Sowjetunion die größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts. Das hat der Kreml-Chef schon 2005 zu Protokoll gegeben. Seine Mission sieht er darin, Russland zurück in eine Zukunft zu führen, in der es in seinem früheren Einflussgebiet wieder den Ton vorgibt und eine führende Rolle auf der Weltbühne spielt. In dieses Muster des Strebens nach alter Größe fügen sich der Georgien-Krieg 2008, die Krim-Annexion und die Destabilisierung des Donbass 2014, die Syrien-Intervention 2015 – und auch die jetzige Krise an der Grenze zur Ukraine.

Vor dem 30. Todestag der UdSSR zog Putin mehr als 70.000 Soldaten nahe der benachbarten Ex-Sowjetrepublik zusammen. Vorbereitungen für eine Invasion laufen. Was will Putin? Riskiert er wirklich einen Krieg? Oder blufft er nur? Markiert er den starken Mann, um von innenpolitischen Problemen abzulenken?

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