Oliver Glasner eroberte Frankfurt nach seinem Fehlstart doch noch im Sturm. Gruppensieger in Europa League, Fünfter in Deutschland – das Fußballspiel eines „Perfektionisten“.
Sich nicht verbiegen, Ideen haben, Visionen zeigen, sie Spielern auch vermitteln – und sei es mit Hand und Fuß. Der Chefetage bei Siegen wie Misserfolgen berichten, Medien und Fans Rede und Antwort stehen. Die Autorität an der Seitenlinie sein, System und Laufwege vorgeben – und Spielern dabei nicht im Weg stehen: so lässt sich schnell der Job eines Fußballtrainers skizzieren. Fehlen tägliches Training, Motivationsübungen, Transfer- und Taktikgespräche. Oder die Erstellung eines Strafenkataloges. Profifußballer können auch schwierige Charaktere sein.
Manch Österreicher besitzt dieses Geschick. Bloß gibt es nicht viele, die sich im Ausland versuchen. Ralph Hasenhüttl (Southampton) etwa, Dominik Thalhammer (Cercle Brügge), Gerhard Struber (RB New York), Willi Ruttensteiner (Teamchef Israel), Peter Stöger (vergangene Woche entlassen bei Ferencvaros), Adi Hütter (Krise in Gladbach) oder Oliver Glasner, der in Frankfurt ein bemerkenswertes Hoch feiert.