Interview

Intensivmediziner: "Die Falschinformationen sind erschreckend"

Die Presse
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Klaus Markstaller, Leiter der Universitätsklinik für Anästhesie, Allgemeine Intensivmedizin und Schmerztherapie der Medizinischen Universität Wien/AKH, spricht über nicht geimpfte Intensivpatienten, die bevorstehende Omikron-Welle und den neuen Krisenstab GECKO.

Die Mehrheit der ungeimpften Covid-19-Intensipatienten ist im erwerbsfähigen Alter und hat – wenn überhaupt – durchschnittliche Vorerkrankungen, die beim Großteil der Bevölkerung vorkommen. Übergewicht zum Beispiel, oder etwas erhöhter Zucker. Nichts, was einen im Alltag einschränkt oder weswegen die Betroffenen Medikamente nehmen müssen, sagt Klaus Markstaller, Leiter der Universitätsklinik für Anästhesie, Allgemeine Intensivmedizin und Schmerztherapie der Medizinischen Universität Wien/AKH, und ehemaliger Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI).

85 Prozent der Patienten auf Österreichs Intensivstationen seien ungeimpft, im AKH sogar mindestens 90 Prozent. Dass dieser Anteil in Ländern wie etwa Deutschland, Israel und Großbritannien angeblich niedriger ist, erklärt der Intensivmediziner mit einer Reihe von Faktoren, die Vergleiche zwischen Ländern schwierig machten, darunter beispielsweise die unterschiedliche Definition von Intensivbetten.

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