Das sind die Bilder des Jahres 2021

27. Dezember 2020. Es mag ein ungewöhnliches Bild für den Jahresrückblick 2021 sein, immerhin entstand dieses Foto von Christoph Wenisch, dem Leiter der Infektionsabteilung der Klinik Favoriten, schon im Dezember 2020. Sein Victory-Zeichen, während er seine erste Covid-Impfung verabreicht bekommt, ging medial sogar um die Welt. Und Covid bzw. die Impfung blieben auch 2021 das bestimmende Thema.

6. Jänner. Im Jahr 2021 war es das erste große Top-Thema abseits von Covid: Der Sturm auf das Kapitol, als am Dreikönigstag ein wütender Mob angeheizt durch Reden des schon abgewählten, aber noch im Amt befindlichen US-Präsidenten Donald Trump, das Kapitolgebäude in Washington D.C. stürmte.

6. Jänner. Die Polizei in Washington versuchte mithilfe von Blendgranaten der Lage Herr zu werden und die Menge zurückzudrängen.

6. Jänner. Der Mann mit der Fellmütze, Jake Angeli, wurde zum Gesicht der Radikalen. Ihm gelang mit Dutzenden anderen das Vordringen in die Räumlichkeiten der Abgeordneten.
Es gäbe noch mehrere eindrückliche Bilder dieses 6. Jänners hervorzukramen. >> Unsere Bildergalerie von damals

20. Jänner. Es war die Vorlage für unzählbare Memes - Internet-Bildbearbeitungen mit mehr oder weniger witzigem Text: Senator Bernie Sanders schaut leicht erfroren und wenig begeistert während der Angelobung von US-Präsident Joe Biden im Klappstuhl sitzend in die Menge. Sanders unterlag Biden im Vorwahlkampf der Demokraten.

30. Jänner. Kenia bzw. Ostafrika wurden 2021 von einer Heuschreckenplage heimgesucht - hier ein Bild aus Nanyuki. Der Klimawandel spielt auch bei dieser Art von Naturkatastrophe eine Rolle.

19. Februar. Dieses Tier ist immer noch der Hauptverdächtige in Sachen Covid-Wirt - und bleibt daher Forschungsobjekt. Philip Alviola nimmt einen Abstrich einer Fledermaus an der Universität der Philippinen Los Banos.

5. März. Nachdem Oppositionsanführer Ousmane Sonko nach Vorwürfen der sexuellen Belästigung festgenommen wurde, brachen in der senegalesischen Hauptstadt Dakar Unruhen und Plünderungen aus.

13. März. Das Thema Femizide war nicht nur in Österreich eines der bestimmenden des Jahres 2021. Auch in Großbritannien sorgte der Fall der ermordeten Sarah Everard für viel Aufsehen. Und für Kundgebungen und Proteste - wie hier in London.

24. März. Die MV Ever Given (Evergreen) wurde 2021 zum bekanntesten Frachtschiff der Welt. Schließlich blockierte der Gigant sechs Tage den Suezkanal und sorgte für gröbere Probleme für die internationale Wirtschaft, weil Hunderte Schiffe tagelang nicht voran kamen.

29. März. Eine Drohnenaufnahme von Fußball-Plätzen im britischen Stoke-on-Trent am Tag nach Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Großbritannien.

10. April. Der Ukraine-Konflikt schlummerte im Frühjahr lange vor sich hin - zumindest in der medialen Aufmerksamkeit. Erst Ende 2021 spitzte sich die Lage wieder zu. Hier ein Bild aus einem Schützengraben in der Region Donezk.

12. April. 2021 bedeutete auch den Abschied vom britischen Prinz Philip. Der Duke of Edinburgh wurde in einem abgelegenen Dorf der Pazifik-Insel Vanuatu als Gottheit verehrt. Sein Tod daher auch dementsprechend betrauert.

17. April. Bilder der Begräbnisfeiern von Prince Philip gingen schließlich ebenso um die Welt. Vor allem jenes seiner Gattin, Queen Elizabeth II., als sie alleine in Trauerkleidung in der Bank der St. George's Chapel auf Schloss Windsor saß.

23. April. Von Indien aus verbreitete sich ab Frühling die Delta-Variante des Coronavirus. Die Hauptstadt Neu-Delhi war besonders stark betroffen. Hier ein Bild von einer Krematoriumsstätte.

27. April. Unter den Bildern des Jahres 2021 der Nachrichtenagentur Reuters findet sich auch eine Aufnahme des „Supermonds“ Ende April, der in Paris spektakulär über dem Eiffelturm aufging. Findet ein Vollmond nahe der Erde statt, erscheint er größer und deutlich heller. Zeitgleich war die Stadt wie ausgestorben: Frankreich befand sich wie viele andere europäische Länder damals noch im Lockdown.

11. Mai. Israels Raketenabwehrsystem "Iron Dome" in Ashkelon im Einsatz gegen Raketen, die aus dem Gazastreifen abgefeuert wurden.

13. Mai. Dieses Duo hatte am 20. Jänner die Macht in den USA übernommen: US-Vizepräsidentin Kamala Harris mit Präsident Joe Biden nach einer Pressekonferenz zum Thema Covid-Impfungen im Rosengarten des Weißen Hauses in Washington.

15. Mai. Mitte Mai gab es heftige Auseinandersetzungen zwischen Israel und der palästinensischen Hamas. Israel zerstörte den Jalal-Turm, ein Medienbegäude im Grenzstreifen Gaza, in dem etwa auch der Sender al-Jazeera oder die Nachrichtenagentur AP Büros hatten.

18. Mai. Musikalisch blieb vom Eurovision Song Contest heuer durchaus etwas: Die Siegerband Måneskin aus Italien baute ihre Fangemeinde ordentlich aus und hätte auch optisch etwas hergegeben - doch der nordmazedonische Diskokugel-Look von Sänger Vasil sorgte für dieses durchaus dramatische Bild.

18. Mai. "Meeresrotz" oder "Meeresschleim" wird die durch Algen ausgelöste Plage genannt, die das türkische Marmarameer vor der Millionenmetropole Istanbul befallen hat. Der Schleim ist Ausscheidungsprodukt mancher Algen, er wird durch unbehandeltes Abwasser und höhere Temperaturen begünstigt. Durch den Schleim fällt nicht nur das Baden aus. Fischer können ihre Netze nicht auswerfen und Organismen - vor allem am Meeresboden - sowie Korallen sind bedroht.

23. Mai. Ein Bombenspürhund ist auf der Suche nach Sprengstoff: Ende Mai hatten die Behörden von Belarus eine Ryanair-Passagiermaschine auf dem Weg von Athen nach Vilnius mit einem Kampfjet zur Zwischenlandung in Minsk gezwungen. Die Aktion war mit einer Bombendrohung begründet worden. An Bord waren auch der Blogger Roman Protassewitsch, Mitgründer des oppositionellen Telegram-Kanals Nexta, und seine Freundin Sofija Sapega. Beide wurden nach der Landung verhaftet. Die EU, Großbritannien und die USA verhängten daraufhin erneut Sanktionen gegen die ehemalige Sowjetrepublik.

24. Mai. King Kong? Planet der Riesenaffen? Nur in einer Miniaturenwelt auf der von Russland annektierten Krim: Dort spaziert ein riesiger Gibbon, ein schwanzloser Affe, über Autos in einem Modellzoo.

6. Juni. Es war der Beginn eines Wahlkrimis: Pedro Castillo reicht seinen Familienmitgliedern beim Frühstück vor der Präsidentschaftswahl ein Stück Brot. Der Dorfschullehrer hatte sich in einer extrem knappen Stichwahl gegen die Rechtspopulistin Keiko Fujimori durchgesetzt. Die Tochter des wegen Menschenrechtsverletzungen inhaftierten Ex-Machthabers Alberto Fujimori (1990-2000) legte daraufhin mehrere Beschwerden ein. Erst nach sechs Wochen wurde der absolute Außenseiter Castillo offiziell zum Wahlsieger erklärt.

7. Juni. Monatelang war diese Elefantenherde auf Wanderschaft, bevor sie wieder einen geeigneten Lebensraum erreichten. Die in der Wildnis lebenden Elefanten hatten ihr Habitat in der Provinz Yunan verlassen und waren Hunderte Kilometer gewandert. Mit Futter wurden die Tiere teilweise von zu dicht besiedelten Gebieten umgelenkt. Drohnen und Helfer überwachten die Route der Elefanten.

12. Juni. Am 12. Juni bangte ganz Fußball-Europa um das Überleben von Christian Eriksen. Der dänische Nationalspieler kollabierte im Gruppenspiel gegen Finnland, Helfer führten lebensrettende Maßnahmen aus. Die in der 43. Minute unterbrochene Partie wurde später fortgesetzt. Eriksen erholte sich in den darauffolgenden Wochen.

24. Juni. 98 Menschen sind unter den Gebäuderesten dieses eingestürzten Wohnkomplexes nahe Miami Beach begraben. Der Champlain South Tower war am 24. Juni aus ungeklärten Gründen eingestürzt. Tagelang wurde mit Spürhunden, Spezialkameras und schwerem Gerät nach Verschütteten gesucht, bevor das Haus kontrolliert gesprengt wurde.

15. Juli. Dieses Foto zeugt von der verheerenden Unwetterkatastrophe, die sich im Juli in Teilen Deutschlands, Belgiens, Luxemburgs und der Niederlande abspielte. 190 Menschen kamen dabei ums Leben. Besonders betroffen war der belgische Ort Verviers.

17. Juli. Dieses Bild ging um die Welt - und brachte CDU-Kanzlerkandidat und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen Armin Laschet schwer in Bedrängnis: Etwas mehr als 20 Sekunden lang kuderte er mit einer kleinen Gruppe in einer Feuerwehrstation mitten im Katastrophengebiet im westdeutschen Erftstadt. Um ihn herum kaputte Straßen, zerstörte Brücken und verlorenes Hab und Gut.

27. Juli. Um ein Jahr wurden die Olympischen Spiele in Tokio verschoben und wegen der Corona-Pandemie fanden sie dann vor leeren Zuschauerrängen statt - "Tokyo 2020" im Jahr 2021. Hier zu sehen, Nase und Mund mit einer Maske bedeckt, ist US-Turn-Superstar Simone Biles. Sie berichtete von ihren mentalen Problemen und zog sich zwischenzeitlich aus den Wettkämpfen zurück.

1. August. Ein Bild nach der Flutkatastrophe in Deutschland: Die Wassermassen zerstörten in Rech im Bundesland Rheinland-Pfalz eine Brücke, unzählige Menschen verloren ihr Hab und Gut.

3. August. Im Siegestaumel: Der Norweger Karsten Warholm gewinnt bei den Olympischen Spielen in Tokio im 400-Meter-Hürdenlauf Gold mit einem Fabel-Weltrekord von 45,94 Sekunden.

6. August. Auf die Fluten in Mitteleuropa folgte das Feuer in Griechenland: Unzählige Brände im ganzen Land brachten Feuerwehr und Rettungskräfte an ihre Grenzen. Auf der stark betroffenen Insel Euböa mussten die rund 2000 Bewohner des Ortes Limni per Fähre in Sicherheit gebracht werden, weil der Landweg durch die Flammen unpassierbar war.

16. August. Bilder des Scheiterns: Was ein geordneter Rückzug der US-Truppen aus Afghanistan werden sollte, läuft völlig aus dem Ruder. Begünstigt von fatalen Fehleinschätzungen westlicher Geheimdienste, aber auch von der Stimmung in der afghanischen Bevölkerung, überrennen die Taliban die demotivierte afghanischen Armee innerhalb weniger Wochen. Westliche Truppen fliehen fluchtartig und auch viele Afghanen versuchen noch verzweifelt, außer Landes zu kommen.

19. August. Auf dem Hamid Karzai International Airport in der Hauptstadt Kabul spielen sich dramatische Szenen ab. Aus Angst vor der Rache der Taliban wollen Menschenmassen die letzten Stunden zur Flucht nutzen. Ein verzweifelter Vater übergibt sein Baby über einen Stacheldrahtzaun den US-Soldaten, um das Mädchen in Sicherheit zu bringen. Was die Aufnahme nicht zeigt: Wenig später schafft die Familie eine Wiedervereinigung.

19. August. Irgendwann widersetzten sie sich den eigentlich strengen Corona-Auflagen, der Pflicht zum Maske- und Handschuh-Tragen: Tausende Schiiten pilgerten heuer in die heilige Stadt Kerbela im Zentrum des Irak, um trotz der Corona-Pandemie das Ashura-Fest zu begehen. Normalerweise versammeln sich Millionen Pilger zu dem Fest.

27. August. Der Sommer ist vorbei, nun geht es für diese Kuh von den alpinen Weiden wieder zurück in die Schweizer Täler - und das recht ungewöhnlich per Helikopter.

9. September. Mabitchuri ist der Name des Buben, der inmitten der Großen den traditionellen Trauertanz zu Ehren des verstorbenen Stammeshelden der Yawalapiti, Cacique Aritana, tanzt.

12. September. Die vergangene Formel-Eins-Saison war nichts für schwache Nerven. Diese spektakuläre Kollision zwischen den WM-Konkurrenten Max Verstappen und Lewis Hamilton beim Grand Prix in Monza ging ohne Verletzungen aus. Max Verstappen holte sich im Dezember schließlich den Weltmeistertitel - nicht minder spektakulär und umstritten.

13. September. Sie sorgte bei der Met Gala in New York jedenfalls für die meisten Mode-Schlagzeilen: Kim Kardashian zeigte sich in dieser schwarzen Kleid-Bodysuit-Kombination den Fotografen. Falls es tatsächlich Kardashian war...

13. September. Der Künstler Cristo lebt nicht mehr. Doch seine Schüler haben eines seiner Projekte nun umgesetzt: Die Verhüllung des Pariser Triumphbogens. Der silberblaue Stoff samt roter Kordel zierte das französische Wahrzeichen 16 Tage - nach zwei Monaten Aufbauzeit.

16. September. Eisberge am Eingang zum Jakobshavn Eis-Fjord im Sonnenuntergang von Ilulissat auf Grönland.

23. September. Die Fotobeschreibung der Deutschen Presse-Agentur kann nicht einmal annähernd beschreiben, wie legendär dieses Foto mittlerweile geworden ist: "Angela Merkel (CDU), Bundeskanzlerin, füttert australische Loris im Vogelpark Marlow und wird dabei gebissen."

28. September. Von der Vulkankatastrophe auf La Palma gäbe es auch Dutzende spektakuläre Bilder zu zeigen. Reuters-Fotograf Jon Nazca erzählt: "Es hat etwas erstaunlich Schönes und Hypnotisierendes, einen Vulkan ausbrechen zu sehen. Aber es ist etwas ganz anderes, Tag für Tag neben einem Vulkan zu verbringen und den unglaublichen Lärm zu hören, den er macht, das Zittern des Bodens, die Gase, die das Atmen so schwer machen, und die Asche, die einem ständig auf den Kopf fällt."

3. Oktober. Nun, dass Radrennsport nicht immer eine "saubere" Sportart ist, das wissen wir schon längst. Aber in diesem Fall gilt das für die abgebildeten Profis beim legendären Rais-Roubaix-Rennen rein äußerlich.

11. Oktober. Eine verletzte Meeresschildkröte erholt sich im Marine Fauna Rehabilitation Center in Salango, Ecuador.

13. Oktober. William Shatner im Weltraum? Was einem dank Star Trek irgendwie bekannt vorkommt, war dann doch eine kleine Sensation. Der Schauspieler flog an Bord der Blue Oritin New Shepard Mission in die Schwerelosigkeit.

8. November. Das Gondelunglück am Lago Maggiore vom 23. Mai berührte viele Menschen weltweit. 14 Menschen sterben am 23. Mai in Norditalien. Nur der fünfjährige Bub Eitan überlebt. Da unter den Toten auch seine beiden Eltern sind, entbrennt ein Sorgerechtsstreit zwischen in Italien und in Israel lebenden Angehörigen. Auf diesem Bild transportiert ein Helikopter die deformierte, abgestürzte Gondel ab.

17. November. Auch 2021 war Migration eines der großen Themen - nicht nur im Mittelmeer. Im Herbst wurde die belarussisch-polnische Grenze zum Krisengebiet - angeheizt vom belarussischen Diktator Lukaschenko, der Migranten als Druckmittel gegen die EU einfliegen ließ. Immer noch harren Hunderte Menschen in der Grenzregion aus.

20. November. Eisbären liefern sich einen kleinen Kampf unter Artgenossen nahe der Gemeinde von Hudson Bay im kanadischen Bundesstaat Manitoba.

24. November. Weil zuvor schon die Rede von Migrationskrise gewesen ist: Auch am Ärmelkanal zwischen Großbritannien und Frankreich kam es 2021 immer wieder zu Unfällen mit desolaten Flüchtlingsbooten. Im Bild bringt ein Rettungsteam Migranten in Dungeness, Großbritannien, an Land.

28. November. Der tschechische Präsident Miloš Zeman lag wochenlang im Krankenhaus, was die Regierungsbildung in Tschechien verzögerte. Schließlich kam es doch zur Angelobung der Regierung des neuen Ministerpräsidenten Petr Fiala - allerdings war Zeman zu diesem Zeitpunkt mit dem Coronavirus infiziert. Um einen weiteren Aufschub zu verhindern, löste man das Problem mit einer speziellen räumlichen Trennung aller Beteiligten in Prag.

7. Dezember. Archäologen in Peru haben eine bis zu 1.200 Jahre alte Mumie entdeckt. Es handle sich mutmaßlich um einen zum Todeszeitpunkt 18 bis 22 Jahre alten Mann, teilten die Archäologen mit. Die Mumie sei mit einem Seil gefesselt und halte ihre Hände vor das Gesicht. Es sei ein "ungewöhnlicher und einzigartiger" Fund, sagte der leitende Archäologe Pieter Van Dale.

17. Dezember. Am 10. Dezember suchen zahlreiche Tornados den sogenannten Mittleren Westen der USA heim, mehr als 70 Menschen kommen ums Leben. Auf diesem, von einer Drohne aufgenommenen Bild ist ein umgestürzter Baum auf einem Friedhof in Mayfield, Kentucky, zu sehen.

21. Dezember. Mit dieser Ansicht der Skyline von Manhattan in New York ziehen wir einen Schlussstrich unter den optischen Jahresrückblick und wünschen allen Lesern und Leserinnen ein gutes, gesundes, einfach schönes Jahr 2022.