Analyse

Warum das politisch Neue so attraktiv wirkt

Karl Nehammers Popularität stieg, doch Werner Koglers Wähler sähen die Grünen viel lieber in einer anderen Koalition.
Karl Nehammers Popularität stieg, doch Werner Koglers Wähler sähen die Grünen viel lieber in einer anderen Koalition.(c) REUTERS (LEONHARD FOEGER)
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Kaum steigt Karl Nehammer die Karriereleiter hinauf, erhöhen sich seine Beliebtheitswerte. Neben einem Amtsbonus dürfte sein neuer Stil eine Rolle spielen. Doch Beliebtheit ist oft vergänglich und die aktuelle Koalition wenig populär.

„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“, schrieb Hermann Hesse einst. Das dürfte auch für die Politik gelten, wenn man sich die stark steigenden Beliebtheitswerte von Karl Nehammer ansieht, seit er ÖVP-Chef und Kanzler ist. Man könnte die neuesten Umfragedaten aber auch anders analysieren, denn Rot-Grün-Pink ist nun die beliebteste Koalitionsvariante. Wie passt das zusammen? Und warum sind Veränderungen für Wähler so populär?

Der Bonus im neuen Amt

Herr und Frau Österreicher mögen generell Politiker mehr, sobald diese an der Macht sind. Dafür muss man noch nicht einmal Regierungschef werden. Als Reinhold Mitterlehner etwa 2014 die ÖVP von Michael Spindelegger übernahm, wurde der neue Vizekanzler rasch populär. So sehr, dass ihn die Österreicher laut Umfragen bald gern selbst als Kanzler gesehen hätten (statt SPÖ-Mann Werner Faymann). Auch im Vertrauensindex legte Mitterlehner zunächst am meisten von allen Politikern zu.

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