Uhren-Oskars

Der große Preis der Uhren

Preistragende Uhren (v.ln.r.): Christiaan van der Klaauw, Bulgari, Audemars Piguet, MB&F, Zenith, Grand Seiko, Piaget, Tudor, Louis Vuitton.
Preistragende Uhren (v.ln.r.): Christiaan van der Klaauw, Bulgari, Audemars Piguet, MB&F, Zenith, Grand Seiko, Piaget, Tudor, Louis Vuitton.beigestellt
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Die Uhren-Oscars wurden zum 21. Mal im Rahmen des Grand Prix d’Horlogerie de Genève verliehen. Den begehrten Hauptpreis gewann Bulgari mit dem flachsten ewigen Kalender der Welt.

Nach den Verwerfungen durch die Coronakrise, die auch die Routinen der Uhrenhersteller gehörig durcheinandergewirbelt hat, war es schön, dass die ­Feierlichkeiten zum Grand Prix d’Horlogerie de Genève (GPHG) stattfinden konnten. Immerhin gilt der GPHG als „Oscar“ der Branche und ist dementsprechend begehrt. Besonders groß war die Freude bei Bulgari, konnte der Uhrenhersteller doch mit der „Octo Finissimo Perpetual Calendar“ die Jury überzeugen und den „Aiguille d’Or“, den „Goldenen Zeiger“, einheimsen. Die italienische Luxusmarke ist nicht umsonst Weltrekordhalterin ob ihrer besonders flachen Bauweise. Diesbezüglich ­matchen sich Bulgari und Piaget seit Jahren. Dieses Mal reichte es für Piaget „nur“ für den Sieg in der Kategorie „Mechanical Exception“. Der „Petite Aiguille“ ging an die Tudor „Black Bay Ceramic“. Ihre Argumente: Keramikgehäuse, hauseigenes Uhrwerk und Metas-Chronometerzertifizierung. Zenith hatte die brandneue „Chronomaster Sport“ ins Rennen geworfen und konnte auf Anhieb in der Kategorie „Chronograf“ reüssieren.

Astronomisch

Nicht nur ikonisches Design, in Form der Audemars Piguet „Royal Oak 15202PT Jumbo“, wurde gewürdigt, sondern auch kühne Gestaltung fand Anklang  – siehe die „Tambour Carpe Diem“ von Louis Vuitton, von deren Zifferblatt ein markanter Toten­schädel nebst Schlange und Stundenglas grinst. Bei den komplizierten Herrenuhren hatte die „LMX Titane“ von MB&F die Nase vorn, während Christiaan van der Klaauw mit der „CVDK Planetarium Else Elsinga“ punktete, einer Uhr, die als das „kleinste mechanische heliozentrische Planetarium der Welt“ gilt. Für viele ein Überraschungssieger bei den Herrenuhren war Grand Seiko: Zum ersten Mal seit 2014 – und zum zweiten Mal überhaupt – sicherten sich die Japaner mit der „SLGH005“ einen GPHG-Award. Das Modell verfügt über eine brandneue, in Serie gefertigte Hemmung und ein Zifferblatt, das von der Rinde weißer Birken in Japan inspiriert ist.

("Die Presse Schaufenster" vom 17.12.2021)

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