Ehemalige Helfer der USA am Hindukusch hängen großteils nach vier Monaten immer noch in Balkanstaaten fest.
Ausgerechnet die ärmsten Staaten an der sogenannten „Balkanroute“ hatten sich nach der Machtübernahme der Taliban im August als erste bereit erklärt, Flüchtlinge aus Afghanistan aufzunehmen: In Albanien, Kosovo und Nordmazedonien sollten Afghanen, die im Dienst der US-Armee oder amerikanischer Hilfsorganisationen gestanden hatten, vor ihrer endgültigen Übersiedlung in die USA die Bearbeitung ihrer Einreiseanträge abwarten.
Doch die meisten der Transitflüchtlinge hängen vier Monate später noch immer in ihren Zwangsgastländern auf dem Westbalkan fest. Die Zahl der vorübergehend aufgenommenen Afghanen beginne nur „langsam zu schwinden“, berichtete in dieser Woche die Agentur „Balkan Insight“. So seien von den 2400 in Albanien aufgenommenen Afghanen erst 150 weitergereist. Von den 407 Flüchtlingen, die Nordmazedonien aufnahm, hätten erst 76 das Land verlassen. Von den knapp 1000 Afghanen, die in Kosovo Aufnahme fanden, soll ein Drittel nach Kanada und in die USA ausgeflogen worden sein.