Die EU-Kommission hat ihre Entscheidung, ob Atomenergie umweltfreundlich ist, vertagt. Es geht um ein Milliardengeschäft und Klüfte zwischen EU-Ländern.
Es geht nicht mehr darum, ob, sondern nur wie und wie lang. Die EU-Kommission hat ihre für diese Woche angekündigte Entscheidung, was künftig als grüne Investition anerkannt werden soll, vertagt. Sie will ihren Vorschlag, mit dem auch Atomkraft als grüne Energie anerkannt werden dürfte, rechtlich wasserdicht gestalten und erst im Jänner vorlegen. Die Frage spaltet allerdings bereits die Mitgliedstaaten.
Die Entscheidung über die sogenannte Taxonomie ist zwar kein Eingriff in die Wahl des nationalen Energiemixes. Sie wird aber die internationalen Geldströme beeinflussen. Denn durch sie könnten AKW-Neubauten oder Endlager als nachhaltiges Investment anerkannt werden. Eine Anlageform, die aktuell beliebt ist.