Archäologie

Wann die Kelten nach England kamen

Courtesy of Corinium Museum, copyright Cotswold District Council
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Eine DNA-Studie spricht dafür, dass Keltisch sprechende Menschen schon in der Bronzezeit aus Frankreich eingewandert sind.

Aus „Asterix“ wissen wir, dass die Briten schon zu Cäsars Zeiten gern Milch in ihr heißes Wasser taten. Offenbar vertrugen sie diese – was nicht selbstverständlich ist: Dass auch Erwachsene Milchzucker verdauen können, ist das Ergebnis einer Mutation, die sich nur allmählich – und bis heute nicht überall – durchgesetzt hat. Auf den britischen Inseln hat sie sich früher etabliert als auf dem Kontinent, nämlich schon in der Zeit von 1200 bis 200 v. Chr.: Auch das ergab eine in „Nature“ (22. 12.) publizierte DNA-Studie, an der Forscher der Harvard Medical School, der University of York und der Universität Wien mitgewirkt haben.

Sie haben DNA von fast 600 Menschen analysiert, die vor der römischen Eroberung Britanniens lebten. Diese fand 43 n. Chr. statt, die damalige Bevölkerung der Inseln kann man mit gutem Grund keltisch nennen. Doch ab wann trifft diese Bezeichnung zu? Bisher herrscht die Annahme vor, dass keltischsprachige Menschen erst in der Eisenzeit (ab 800 v. Chr.) nach Britannien kamen. Doch die neue Studie ergibt eine große Einwanderungswelle in der Bronzezeit, zwischen 1300 und 800 v. Chr., und zwar aus dem heutigen Frankreich nach Südengland. Diese Menschen, die allmählich, nicht in Eroberungszügen kamen, waren wohl Kelten. Dafür spricht auch die nahe Verwandtschaft heutiger keltischer Sprachen auf den britischen Inseln: Hätten sie sich dort früher etabliert, dann hätten sie sich mehr auseinanderentwickelt.

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