Pizzicato

It's the Geckonomy, Stupid!

Die Schlagzeilen im Zeitalter von Corona werden auch immer besser. „Regierung berät sich mit Gecko“, war etwa zu lesen. Dabei war dieser gar nicht die erste Wahl als Berater.

Ein Chamäleon sagte aber ab, weil es seine Farben nicht ständig an die Corona-Ampel anpassen wollte. Dann sollte ein Känguru die Regierung in ihren sprunghaften Entscheidungen beraten. Leider ließen es die strengen australischen Behörden nicht nach Austria reisen. Elefanten aus Südafrika wären mit ihrer Omikron-Expertise gefragt gewesen, sie wollten aber nicht nach Wien kommen. Sie haben nicht vergessen, wie brutal der einst so hochgelobte Babyelefant von der Regierung wieder abgeschoben wurde.

Einen Jaguar als Berater wollten die Grünen nicht: Der verbraucht zu viel Benzin. Die ÖVP wiederum lehnte aus politischen Gründen den linkslinken Falter ab. Der Vorschlag von Oppositionschefin Rendi-Wagner, der Regierung den Adler Victor als Berater unterzujubeln, war auch zu durchschaubar. Die Neos schickten den Pink Panther, der aber in den Krisensitzungen zu wenig Geduld bewies („Wer hat an der Uhr gedreht?“). Herbert Kickl hatte auch irgendeine Idee, aber da war der Wurm drin.

Nun soll es also der Gecko richten. Hoffentlich bleiben ein paar seiner Ratschläge auch bei der Regierung picken. (aich)

Reaktionen an: philipp.aichinger@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.12.2021)

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