Kunstlicht

Sammeln Sie sich, bitte

Dorotheum
  • Drucken

Nur noch bis Ende des Jahres ist Kunst steuerlich günstiger als sonst. Ein Anreiz zu beginnen...

Diese Kolumne wird Ihnen nicht helfen, wenn Sie in letzter Sekunde ein letztes Geschenk für jemand anderes suchen. Außer, dieser andere sind Sie selbst, das soll schon vorgekommen sein.

Es geht um das Kaufen von Kunst. Schenkt man diese weiter, geht das selten gut, zu diffizil, zu intim sind die Vorgänge dieser Inbesitznahme. Ob das der saudiarabische Kronprinz ist, der sich mit einem „Salvator Mundi“ in angenommener Premium-Version von Leonardo zu verdoppeln trachtet. Sei es die professionelle Streunerin durch eine Kunstmesse, die sich plötzlich Hals über Kopf in eine Performance-Skizze einer unbekannten Schweizer Künstlerin verliebte: Sie hat sich in dem dargestellten Mädchen, das mit beiden Füßen in mächtigen Wurzelballen steckend mit einem Blindenstock durchs Unbekannte tastet, selbst erkannt.
Narzissten wir alle. Sie sammeln immer nur sich selbst. Es ist ein ewig interessantes Gedankenspiel, die Motivationen und Vorlieben von Menschen, die Kunst kaufen, zu hinterfragen. Am besten beginnt man dabei mit sich selbst.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.