Das Bild des idealen Vaters setzt Männer unter Druck. Die hohen Ansprüche sind ein Grund, warum sich Männer gegen Kinder entscheiden. Das besagt eine Studie der Uni Basel.
Das Bild des idealen Vaters setzt Männer unter Druck. Der moderne Mann will nicht nur seine Familie ernähren, sondern auch viel Zeit mit seinen Kindern verbringen. Dieses Dilemma kann dazu führen, dass sich Männer gegen eine Familie entscheiden. Das besagt eine Studie des Zentrums Gender Studies der Universität Basel.
Interviews mit 60 Schweizer Akademikern, die Hälfte davon kinderlos, zeigen, dass das Bild von Vaterschaft im Umbruch ist: Keiner will mehr "abwesender Ernährervater" sein. Gleichzeitig bleibt der Beruf zentral für das männliche Selbstverständnis. Das führt zu einem ehrgeizigen Idealbild des Vaters.
Vollzeitkarriere wird glorifiziert
Diese hohen Ansprüche sind ein Grund, warum sich Männer gegen Kinder entscheiden, so die Studie. Genauso kann es aber eine Chance für berufliche Neuorientierung sein, so Studienautorin Diana Baumgarten. Dabei stoßen die Männer aber auf enge Grenzen: Denn Teilzeitarbeit etwa ist für Männer noch kaum möglich. "Nach wie vor werden Vollzeitkarriere und Überstunden glorifiziert", so Baumgarten.
(beba)