Despoten denken nie um

Andrej Platonow wandte sich gegen die totalitären Seiten des Kommunismus. Viele seiner Werke wurden erst während der Perestroika veröffentlicht. Sein unvollendeter Roman „Der makedonische Offizier" liegt nun erstmals in Übersetzung vor.

Es gibt Legionen von Büchern aus den sowjetischen Dreißigerjahren, die zu Recht im Orkus der Zeit verschwunden sind. „Boy meets tractor“, so lautet eine landläufige Zusammenfassung der Elaborate des „Sozialistischen Realismus“, der 1934 zur literarischen Doktrin der UdSSR erhoben wurde. Der inhaltliche Abstand zum Nazi-Schlagwort „Kraft durch Freude“ war minimal, es ging um die Darstellung glücklicher Proletarier, die sich mit Feuereifer in die Erfüllung diverser Fünfjahrespläne stürzten.

Und dann gibt es Bücher, die blieben. Genauer: die zurückgekommen sind. Über jene, die sie geschrieben haben, kann rückblickend meist nur im Gestus der Trauer gesprochen werden.

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