Omikron

Corona-Neuinfektionen: Neue Höchststände in Großbritannien, Italien und Frankreich

Oxford Circus: Shopping trotz Pandemie in London am 23. Dezember.
Oxford Circus: Shopping trotz Pandemie in London am 23. Dezember.(c) Reuters (Henry Nicholls)
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Die Omikron-Variante breitet sich in Europa immer stärker aus.

Am Heiligen Abend meldeten Großbritannien und Frankreich neue Höchststände bei der Zahl der täglich registrierten Corona-Neuinfektionen. In Großbritannien wurden nach Angaben der Regierung binnen 24 Stunden 122.186 Neuansteckungen verzeichnet - mehr als 2000 mehr als am Vortag. Frankreich meldete 94.124 neue Infektionen binnen eines Tages.

In Großbritannien steigen die Infektionszahlen seit Tagen massiv an. Weniger dramatisch ist dagegen der Anstieg bei den Todesfällen und den schweren Krankheitsverläufen.

Die britische Gesundheitsbehörde UKHSA hatte am Donnerstag erklärt, das Risiko, nach einer Infektion ins Krankenhaus eingeliefert werden zu müssen, sei laut jüngsten Erhebungen bei der Omikron-Variante um 50 bis 70 Prozent geringer als bei der zuvor im Königreich dominierenden Delta-Variante. Die Behörde warnte angesichts der dünnen Datenlage zugleich aber vor voreiligen Schlussfolgerungen.

„Hoffnungsschimmer zu Weihnachten“

UKHSA-Chefin Jenny Harries sagte der BBC am Freitag, die vorläufigen Daten seien ein "Hoffnungsschimmer zu Weihnachten". Es sei aber zu früh, um Entwarnung von der "ernsten Bedrohung" zu geben.

Am Mittwoch waren in Großbritannien bereits zwei Studien veröffentlicht worden, die darauf hindeuten, dass Corona-Infektionen bei der Omikron-Variante im Vergleich zur Delta-Variante seltener zu einem Krankenhausaufenthalt führen. Die vorläufigen Studienergebnisse bestätigten frühere Erkenntnisse aus Südafrika, wo die Omikron-Variante erstmals entdeckt worden war. Experten warnen allerdings wegen der hohen Ansteckungsrate bei Omikron vor zu großem Optimismus.

Rekord auch in Italien

In Italien sind in den letzten 24 Stunden 50.599 Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Das ist ein Rekord seit Ausbruch der Pandemie, meldeten die italienischen Gesundheitsbehörden am Freitag. Am Donnerstag waren in 24 Stunden 44.595 Ansteckungen registriert worden. Am Freitag wurden 141 Todesfälle gemeldet, die auf Coronavirus zurückzuführen sind, am Vortag waren es 168.

929.775 Abstriche wurden in den letzten 24 Stunden durchgeführt, was als Rekord seit Beginn der Pandemie gilt. 5,4 Prozent der Getesteten waren positiv. 1038 Corona-Patienten liegen auf den Intensivstationen der italienischen Krankenhäuser.

Angesichts der zunehmenden Zahl von Corona-Infektionen hat die italienische Regierung am Donnerstag die Verkürzung der Gültigkeitsdauer des Impfzertifikats ab dem 1. Februar 2022 von neun auf sechs Monate beschlossen. Außerdem werde der Mindestzeitraum für die Verabreichung der dritten Impfstoff-Dosis von fünf auf vier Monate nach der zweiten Impfung verkürzt.

Die Regierung führt die Maskenpflicht im Freien ein. Darüber hinaus soll das Tragen einer FFP2-Maske in Kinos, Theatern, Museen und bei Sportveranstaltungen und Stadien sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln, auch im Nahverkehr verpflichtend werden.

(APA/AFP)

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