Der emeritierte Erzbischof und Nobelpreisträger engagierte sich gegen die Apartheid.
Kapstadt. Ein Quälgeist, wie er sich selbst nicht ohne Stolz bezeichnete, blieb Desmond Tutu bis in seine letzten Lebensjahre. Besonders für die Mächtigen Südafrikas, gleich welcher Hautfarbe. Seine Tiraden richteten sich zuletzt immer wieder gegen den African National Congress (ANC), den der emeritierte Erzbischof von Kapstadt im Kampf gegen die Apartheid noch mit Wortgewalt unterstützt hatte. 2011 hatte die vom ANC dominierte Regierung dem Dalai Lama das Visum verweigert – Tibets geistigem Oberhaupt blieb so wegen Südafrikas Duckmäusertum gegenüber Handelspartner China die Teilnahme an Tutus 80. Geburtstag verwehrt.