Widerstand gegen Apartheid: Desmond Tutu wurde 1984 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Nachruf Desmond Tutu

Abschied von der letzten Ikone Südafrikas

Der emeritierte Erzbischof und Nobelpreisträger engagierte sich gegen die Apartheid.

Kapstadt. Ein Quälgeist, wie er sich selbst nicht ohne Stolz bezeichnete, blieb Desmond Tutu bis in seine letzten Lebensjahre. Besonders für die Mächtigen Südafrikas, gleich welcher Hautfarbe. Seine Tiraden richteten sich zuletzt immer wieder gegen den African National Congress (ANC), den der emeritierte Erzbischof von Kapstadt im Kampf gegen die Apartheid noch mit Wortgewalt unterstützt hatte. 2011 hatte die vom ANC dominierte Regierung dem Dalai Lama das Visum verweigert – Tibets geistigem Oberhaupt blieb so wegen Südafrikas Duckmäusertum gegenüber Handelspartner China die Teilnahme an Tutus 80. Geburtstag verwehrt.

„Schlimmer als die Apartheid“ sei die Administration von Präsident Jacob Zuma, übertrieb der Südafrikaner damals auf einer Pressekonferenz mit mahnend schwingendem Zeigefinger, „es wird der Tag kommen, da werden wir für das Ende des ANC beten“.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Desmond Tutu war einer der Gründerväter des demokratischen Südafrikas
Todesfall

Südafrikas Anti-Apartheid-Kämpfer Desmond Tutu tot

Erzbischof kämpfte gewaltlos, aber mit donnernden Worten gegen die Apartheid in Südafrika, der Friedensnobelpreisträger starb im Alter von 90 Jahren.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.