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"Apptauen" macht Gletscherschmelze sichtbar

Archivbild von 2010:  Besucher der Loser Alm betrachten das Dachsteinmassiv und den Hallstätter Gletscher
Archivbild von 2010: Besucher der Loser Alm betrachten das Dachsteinmassiv und den Hallstätter Gletscher(c) APA/BARBARA GINDL
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"Die Klimaforschung zeigt uns, wie unerträglich und gesundheitsschädlich heiß es in den Sommern der Zukunft wird“, warnt Oberösterreichs Umweltlandesrat Kaineder.

Der Hallstätter Gletscher hat heuer 1,4 Meter Eis über die gesamte Fläche verloren, er schrumpfte 2021 um 1228 Millimeter. Innerhalb von 15 Jahren sei er um 14 Prozent, von 3,04 auf 2,62 Quadratkilometer zurückgegangen, warnte Oberösterreichs Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) in einer Presseaussendung am Montag. Mit der neuen Web-Anwendung "Apptauen" soll die Gletscherschmelze noch deutlicher und anschaulicher gemacht werden.

Unter http://www.apptauen.at kann man sehen, wie groß der Gletscher 1856 war und wie er wahrscheinlich um 2100 aussehen wird. Für den Dachstein verzeichnete man heuer die fünftschlechteste Massenbilanz seit Beginn der Messungen von Energie AG und oö. Umwelt- und Klimaschutzressort vor 15 Jahren. Seit 2006 werden die vier Dachstein-Gletscher jährlich in einer gemeinsamen Forschungstätigkeit von Blue Sky Wetteranalysen und dem Institut für Gebirgsforschung (Akademie der Wissenschaften) vermessen.

„Unerträglich und gesundheitsschädlich heiß“ 

"Die Klimaforschung zeigt uns sehr eindrücklich, wie unerträglich und gesundheitsschädlich heiß es in den Sommern der Zukunft werden wird, wenn wir keine Trendwende beim Ausstoß der Treibhausgase erreichen. Gletscher sind die Fieberthermometer unseres Planeten und sie zeigen uns, dass der Planet an hohem Fieber leidet. Leider wurden die Warnungen zu wenig oder nicht wahrgenommen", erklärte Kaineder. "Wir beobachten den Hallstätter Gletscher nun schon seit 15 Jahren wissenschaftlich und bisher war die Massenbilanz des Gletschers jedes Jahr negativ", bilanzierte der Umwelt- und Klima-Landesrat.

(APA)

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