Lockdown

Corona-Restriktionen im chinesischen Xi'an weiter verschärft

Ein Arbeiter desinfiziert am 26. Dezember in Xi'an einen öffentlichen Platz.
Ein Arbeiter desinfiziert am 26. Dezember in Xi'an einen öffentlichen Platz.imago images/VCG
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Der schwerste Corona-Ausbruch seit 21 Monaten in China in der Stadt Xi'an sorgt für Sorge. Nach Verhängung eines Lockdowns wurde nun auch der Fahrzeugverkehr weitgehend eingestellt.

Mehrere Tage nach der Verhängung eines Lockdowns in Xi'an wegen eines Corona-Ausbruchs sind die Restriktionen in der nordchinesischen Millionenstadt weiter verschärft worden. Für Xi'an gelten nun die "strengsten sozialen Kontrollmaßnahmen", wie die Stadtverwaltung am Montag in Onlinemedien mitteilte. Privatfahrzeuge dürften nur noch in der Stadt unterwegs sein, wenn ihre Fahrer direkt an der Eindämmung des Corona-Ausbruchs beteiligt seien.

Bis zu zehn Tage Haft bei Verstößen

Die Einhaltung dieser Regel werde mit Fahrzeugkontrollen streng überwacht, kündigten die Behörden an. Verstöße würden mit bis zu zehn Tagen Haft und einer Geldstrafe von 500 Yuan (69 Euro) geahndet.

In der 13-Millionen-Einwohner-Stadt war diesen Monat der schwerste Corona-Ausbruch in China seit 21 Monaten festgestellt worden. Am Montag stieg die Zahl der Corona-Infektionen in Xi'an nach Behördenangaben um 150 auf rund 650 Fälle seit dem 9. Dezember.

Die Behörden riefen Wanderarbeiter in Xi'an eindringlich auf, für das bevorstehende chinesische Neujahrsfest nicht in ihre Heimatorte zu reisen. Am Montag meldeten zwei Städte in der Provinz Shaanxi jeweils eine Corona-Infektion, die mit dem Ausbruch in Xi'an im Zusammenhang stehe.

Seit mehr als einem Jahr nur zwei Corona-Tote

Mitte vergangener Woche war in Xi'an - Heimat der weltberühmten Terrakotta-Armee - ein Lockdown in Kraft getreten. Alle nicht wesentlichen Geschäfte und Betriebe wurden geschlossen, pro Haushalt darf nur ein Mensch alle drei Tage das Haus verlassen, um das Lebensnotwendige einzukaufen.

Zudem starteten die Behörden in Xi'an mehrere Massentests der Bevölkerung. Fast 30.000 Menschen wurden in Quarantäne-Hotels untergebracht. Die Bewegung innerhalb der Stadt und aus Xi'an hinaus wurde massiv eingeschränkt.

Das neuartige Coronavirus war Ende 2019 zuerst in der zentralchinesischen Stadt Wuhan nachgewiesen worden. In der Folge dämmte China die Pandemie mit strikten Maßnahmen wie der Abriegelung ganzer Millionenstädte und Massentests weitgehend ein. Nach offiziellen Angaben gab es in der Volksrepublik seit mehr als einem Jahr nur zwei Corona-Tote. Seit Pandemie-Beginn wurden demnach insgesamt rund 100.000 Infektionen und 4636 Corona-Tote in China registriert.

(APA)

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