Erklärungsbedarf

USA, Nato und OSZE fordern klare Antworten von Russland

Das Telefon von Wladimir Putin ist derzeit oft im Einsatz.
Das Telefon von Wladimir Putin ist derzeit oft im Einsatz. (c) Reuters
  • Drucken

Der russisch-ukrainische Konflikt sorgt im Westen für Ungemach: Mit den USA findet deswegen am 10. Jänner ein Gespräch statt, kurz darauf folgen Termine mit Nato und OSZE.

Vertreter der USA und Russlands wollen am 10. Jänner über den Ukraine-Konflikt sowie über Atomwaffenkontrolle beraten. Das sagte ein Sprecher des Weißen Hauses in der Nacht auf Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Zwei Tage später sind Gespräche zwischen Russland und der Nato geplant, am 13. Jänner sollen Beratungen zwischen Russland und der OSZE folgen. Die Spannungen zwischen Russland und dem Westen wegen des Ukraine-Konflikts hatten sich zuletzt deutlich verschärft.

"Wenn wir uns zusammensetzen, kann Russland seine Bedenken auf den Tisch legen und wir werden unsere Bedenken bezüglich der russischen Aktivitäten ebenfalls auf den Tisch legen", sagte ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, der nicht namentlich genannt werden wollte, der Nachrichtenagentur Reuters am Montag. Es werde dabei keine Entscheidungen über die Ukraine ohne die Ukraine getroffen werden.

Russland hat Entwürfe für zwei Abkommen mit den USA und der NATO veröffentlicht, mit denen eine Osterweiterung des Militärbündnisses sowie die Errichtung von US-Militärstützpunkten in Staaten der ehemaligen sowjetischen Einflusssphäre untersagt werden sollen. Die weitreichenden Forderungen wurden aber von mehreren NATO-Mitgliedern zurückgewiesen.

Angesichts eines massiven russischen Truppenaufmarsches an der Grenze zur Ukraine gibt es Befürchtungen, Moskau könnte das Nachbarland angreifen. Russland dementiert jegliche Angriffspläne.

In der Ostukraine herrscht bereits seit 2014 Krieg zwischen prorussischen Rebellen und der ukrainischen Armee. Die Ukraine und westliche Staaten werfen Moskau vor, die Separatisten militärisch zu unterstützen, was der Kreml bestreitet.

(APA/AFP/Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Das anstehende Treffen findet auf niedrigerer diplomaitscher Ebene ab - hier ein Archivbild einer Videokonferenz des russischen und des US-amerikanischen Präsidenten am 7. Dezember.
Konflikt

Gespräche zwischen USA und Russland am 10. Jänner

Die Spannungen an der Grenze zur Ukraine und Atomwaffen werden die bestimmenden Themen sein. US-Sprecher kündigt an, alle „Bedenken auf den Tisch“ zu bringen.
Archivbild von Militärübungen der ukrainischen Streitkräfte.
Ukrainekrise

Russland warnt vor Gefahr eines bewaffneten Konflikts mit der Nato

Der stellvertretende russische Verteidigungsminister Alexander Fomin ekrlärt, Moskau sei jederzeit zu einem Gespräch auf Augenhöhe bereit.
Die Patrouillen entlang der russisch-ukrainischen Grenze sind in Alarmbereitschaft.
1000 Soldaten

Russland probt Luftabwehr im Ukraine-Konflikt

An der Westgrenze Russlands unternahmen Streitkräfte weitere Militärmanöver nahe der Ukraine. Der russische Vize-Außenminister warnt vor einer Eskalation wie bei Kuba-Krise 1962.
Wladimir Putin
Konflikt um Ukraine

Putin lässt den Westen weiter rätseln

Russland vermeldet Abzug von 10.000 Soldaten von der Grenze, doch andernorts scheint der Aufmarsch unvermindert weiterzugehen.
10.000 russische Soldaten werden abgezogen.
Russland/Ukraine

10.000 russische Soldaten rücken nach Manöver nahe Ukraine ab

Die Militärübungen waren in mehreren Gebieten nahe der Ukraine abgehalten worden. Noch immer befinden sich allerdings zehntausende russische Soldaten im Grenzgebiet. Die Lage in der Ostukraine bleibt unruhig.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.