Sternzeichen haben eine lange Geschichte.
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Wenn der Algorithmus das Horoskop schreibt

Zwillinge befinden sich auf der Überholspur, Waagen sollten sich auf die Suche nach einer Abkürzung machen, und Löwen begeben sich auf Heldenreise: Astrologie hat schon lang nicht mehr nur zum Jahreswechsel Hochsaison.

Jahreswechsel. Hochsaison für Rauchfangkehrer, Raketen und Rückblicke. Eine beliebte, wenn auch durchaus fraglich ob auch bewährte Methode des Vorausschauens hat mittlerweile nicht nur zu Neujahr, sondern über alle Jahreszeiten hinweg Saison. Astrologie, das Deuten der Sterne, hat in den vergangenen Jahren sein  altvaterisches Image der  Hinterzimmeresoterik abgelegt und sich zu einem digitalen Lifestyleprodukt gemausert.

Lifestyle statt Aberglaube

„Horoskop“, das klang einmal nach einer billig gedruckten Illustrierten und nach einer Wahrsagerin, die man im Live-TV auf dubiosen Fernsehsendern um teures Geld vom Festnetz aus anruft. Diese Assoziationen haben mit der medialen Realität und mit der Ästhetik, über die Astrologie heute konsumiert wird, nichts mehr gemein. In die Sterne schauen heute nicht Astrologinnen mit Kristallkugel, sondern Astro-Influencerinnen, das Horoskop muss nicht in der Wochenendbeilage herausgesucht werden, sondern kommt personalisiert via Push-Notification von der Horoskop-App.

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