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Wer zögert? Wem wird vertraut? Wie sich das Stimmungsbild in Österreich ändert

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20211115 Photo session on the possibility of having children vaccinated against Covid VIENNA, AUSTRIA - NOVEMBER 15: Peimago images/SEPA.Media
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Die Universität Wien fragt regelmäßig die Meinung der Bevölkerung ab: Die Zustimmung zur Impfpflicht steigt, die Einstellung zu den Demos ändert sich kaum. Manche wollen auf einen neuen Impfstoff warten.

Es ist, wenn man so will, ein Krisenstab der Wissenschaft: Als das gesellschaftliche Leben in Österreich im Jahr 2020 stillstand, fragte sich ein Team an der Universität Wien: Was macht das mit dem Land? Fachleute aus verschiedenen Instituten der Universität schlossen sich zum sogenannten Corona Panel Project zusammen. Und gaben die Fragen weiter. In regelmäßigen Abständen werden dieselben 1500 Menschen zu unterschiedlichen Themen wiederholt befragt – sie bilden die soziodemografische Struktur der österreichischen Bevölkerung repräsentativ ab. So wollen die Expertinnen und Experten nicht nur herausfinden, wie die Stimmungslage der Menschen ist. Sondern auch, ob sie sich im Laufe der Pandemie verändert.

Zustimmung zu Impfpflicht

Die Regierungsparteien wechselten buchstäblich über Nacht ihre Meinung zur allgemeinen Impfpflicht: Am 19. November beschloss Türkis-Grün gemeinsam mit der SPÖ, einen Gesetzestext auszuarbeiten. Auch die Neos schlossen sich den Verhandlungen an. Und die Bevölkerung? Am 26. November fragten die Expertinnen und Experten der Uni Wien nach. Auch sie bemerkten eine Veränderung: Die Zustimmung zu der allgemeinen Impfpflicht war im Vergleich zum Vormonat gestiegen: 52 Prozent gaben an, „voll und ganz“ oder „eher“ dafür zu sein. Es war das erste Mal, dass sich die Mehrheit für eine Pflicht aussprach. (Eher) dagegen waren 35 Prozent. Zum Vergleich: Ende Oktober waren 40 Prozent dafür, 43 Prozent dagegen. Ein Jahr zuvor, im Oktober 2020, war die Stimmungslage noch anders: Damals sprachen sich 25 Prozent für und 56 Prozent gegen die Impfpflicht aus. Die Befragten sind repräsentativ für die Wohnbevölkerung über 14 Jahren.

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