Luftfahrt

30 Millionen Euro: AUA zahlt weiteren Teil von staatlichem Kredit zurück

APA/AUSTRIAN AIRLINES
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Insgesamt seien nun 60 der 300 Millionen Euro getilgt, so die Fluglinie.

Die Austrian Airlines (AUA) hat Mitte 2020 umfangreiche Corona-Staatshilfen in der Gesamthöhe von 600 Millionen Euro erhalten. Die Hälfte davon ist ein Kredit der Republik, der bis 2026 halbjährlich in Raten zurückzuzahlen ist. Nach einer ersten frühzeitigen Tilgung heuer im Juli in Höhe von 30 Millionen Euro zahlt die AUA nun weitere 30 Millionen Euro zurück. "Damit wurden nun die ersten 60 Millionen Euro getilgt", teilte die AUA am Mittwoch mit.

Trotz anhaltender Pandemie komme die Fluglinie damit ihrer Verantwortung nach und erfülle die Vereinbarungen planmäßig. "Die Corona-Pandemie hat zur schwersten Krise in der Unternehmensgeschichte geführt. Ohne die Unterstützung der österreichischen Bundesregierung und weiterer Stakeholder wäre der Fortbestand von Austrian Airlines als solche nicht möglich gewesen", erklärte Austrian Airlines-Vorstand Michael Trestl. "Wir sind stolz, dass wir bereits ein Fünftel unserer Finanzhilfen planmäßig zurückgezahlt haben und unserer Verantwortung, wie versprochen, nachkommen. Und das, obwohl die Pandemie länger andauert, als wir alle gehofft haben." Diesen Kurs werde man fortführen, man wolle "auch zukünftig der rot-weiß-rote Home-Carrier am Flughafen Wien sein".

Die restlichen 300 Millionen Euro, die nicht als Kredit an die AUA ergingen, entfielen zu einer Hälfte auf die deutsche AUA-Mutter Lufthansa als Eigenkapitalzuschuss. Die weitere Hälfte floss als staatliche Schadensabdeckung. Das Hilfspaket aus dem Vorjahr soll das Bestehen von Austrian Airlines als systemrelevante Airline für das Drehkreuz Wien-Schwechat und die österreichische Wirtschaft sichern.

Winterflugplan ausgedünnt

Zuletzt wurde bekannt, dass die AUA ihren Winterflugplan allerdings coronabedingt wieder ausdünnt. Von Jänner bis Ende März werden Anpassungen im einstelligen Prozentbereich vorgenommen. Es werden Flüge gestrichen, aber auch Frequenzen auf häufig bedienten Strecken reduziert. Das betrifft interkontinentale Verbindungen, etwa nach Montreal und Teheran. Innerhalb Europas trifft es Strecken nach Bologna, Leipzig oder Köln. Der Grund: Die Buchungen sind abgerissen.

Auch ein Chefwechsel steht der Airline bevor. Annette Mann (43) von der Lufthansa übernimmt im März das Steuer von Alexis von Hoensbroech. Der Deutsche verlässt die AUA, um im ersten Quartal 2022 die Leitung einer nordamerikanischen Fluglinie zu übernehmen.

(APA)

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