Paradox: Obwohl der Staat gezeigt hat, dass er in Krisen zum Versagen neigt, wollen ihn viele noch stärker sehen.
Als liberal gesinnter Mensch kann man heilfroh sein, dass das Jahr 2021 heute endlich zu Ende ist – und hoffen, dass 2022 in dieser Hinsicht nicht genauso übel daherkommen wird. Denn das nun zu Ende gehende Jahr war wieder eines, in dem der Staat in all seinen Erscheinungsformen weiter an Macht, Einfluss und Terrain gewann. Sowohl die Corona- als auch die Klimakrise scheinen für immer mehr Menschen nur durch mehr Staat und mehr staatliche Lenkung zu lösen sein. Die Staatsgläubigkeit wurde gerade in an sich schon extrem staatsgläubigen Ländern wie Österreich oder Deutschland nicht etwa zurückgedrängt, wie das längst notwendig wäre, sondern noch befeuert, weil für viele Menschen der staatliche Eingriff alternativlos erscheint, wenn es um so Kleinigkeiten wie die Rettung des Planeten geht.
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