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Nachspiele für den Jahreswechsel

Nur im Original (auf dem Album mit diesem Cover) hören! Eric Claptons schmerzliches „Layla“.
Nur im Original (auf dem Album mit diesem Cover) hören! Eric Claptons schmerzliches „Layla“.Polydor
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Was kommt, wenn der Schmerz, die Reise, der Protest vorbei sind? Drei Popsongs mit Nachspiel, empfohlen für ein Silvester, bei dem wenig Euphorie aufkommt.

Wie eine unverlangte, doch willkommene Zugabe wirken die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr. Oder wie ein Nachspiel, aber eines, in dem keine Tore mehr fallen müssen, weil alles schon entschieden ist. Von einer Coda spricht man in der klassischen Musik, dort hat sie oft, bei Beethoven etwa, den Charakter nochmaligen Aufraffens: Es muss noch etwas gesagt werden. Dringend. Ganz anders in den drei Beispielen aus der Popmusik, die hier allen empfohlen seien, die keine Lust haben, den Corona-Bestimmungen zu trotzen und dem weichenden Jahr doch noch ein Quäntchen kollektiver Euphorie abzuringen. Die lieber, ehrlich ermattet vom zweiten Pandemiejahr, hören wollen, was nicht gesagt werden muss, aber gesagt werden kann. Drei Songs, drei Nachspiele.

Alle drei Songs sind keine Geheimtipps. Und sie sind alle drei ungefähr ein halbes Jahrhundert alt, sind – in einem Fall nur unter Zudrücken eines Auges – dem Jahr 1971 zuzurechnen. Das ist vielleicht kein Zufall. Laut Zeugnis etlicher, die in den Sechzigerjahren jugendlich waren, hatte der Anfang der Siebziger gefühlsmäßig etwas von einem Nachspiel an sich: nach der Studentenrevolte, nach Woodstock (und auch Altamont), nach dem Tod einiger Großer wie Jimi Hendrix, Janis Joplin, Brian Jones.

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