Mutmaßliche Brandstiftung

Psychologische Hilfe für Aktivisten nach Brand im Lobau-Camp

Die Polizeiermittlungen zum Brand im Lobau-Camp laufen weiter.
Die Polizeiermittlungen zum Brand im Lobau-Camp laufen weiter.(c) APA/FLORIAN WIESER
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Nach dem Brand einer Holzhütte im Klima-Camp in der Lobau erhalten die Aktivistinnen und Aktivisten psychologische Hilfe. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen, ein Ergebnis der Spurensuche liegt bisher nicht vor.

Freitagnacht ist eine Holzhütte im Lobau-Camp von Klimaschutzaktivistinnen und -aktivisten abgebrannt. Die acht anwesenden Personen in der zweistöckigen Hütte an der Hirschstettner Straße in der Donaustadt waren sofort auf den Brand aufmerksam geworden und hatten versucht, ihn mit Feuerlöschern zu bekämpfen. Der Notruf ging bei den Einsatzkräften kurz nach zwei Uhr nachts ein. „Da es sich um ein Holzgebäude handelte, stand es schnell in Vollbrand und brach dann zusammen“, berichtete ein Feuerwehrsprecher.

Bereits in der Nacht nahmen Brandermittler ihre Arbeit auf. Die Wiener Polizei ermittelt am Montag weiter in alle Richtungen. Ein Ergebnis der Spurenauswertung lag aber noch nicht vor. Die beim Brand Anwesenden wurden indes psychologisch betreut.

Polizei geht von Brandstiftung aus

Anwesende hätten laut Polizeiangaben einen Radfahrer gesehen und Brandbeschleuniger wahrgenommen. Auch der Verfassungsschutz ermittelt in der Causa. Die Polizei geht von Brandlegung aus.

Das Ergebnis der Spurensuche liegt bisher nicht vor, die Polizei geht von Brandstiftung aus.
Das Ergebnis der Spurensuche liegt bisher nicht vor, die Polizei geht von Brandstiftung aus.(c) APA/FLORIAN WIESER

Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Welche psychischen Auswirkungen der Anschlag auf die Aktivistinnen und Aktivisten, unter denen auch 16- und 17-Jährige sind, hat, war einer Aussendung von „Lobau bleibt!“ zufolge aber noch nicht absehbar. „Für alle Betroffenen wurde psychologische Hilfe bereitgestellt“, hieß es darin.

Kritik an Bürgermeister Ludwig

Die Umweltschützer halten auch nach dem Aus für den Lobau-Tunnel weiter zwei Areale besetzt - eines in der Nähe der Seestadt Aspern und eben jenes in Hirschstetten. Sie wollen auch die sogenannte Stadtstraße, die die Seestadt mit der Südosttangente verbinden soll, verhindern. Lena Schilling, einer der Sprecherinnen der Besetzung, übte heute auch Kritik an Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Dieser habe die lebensbedrohliche Tat bisher nicht verurteilt.

„Dass Bürgermeister Ludwig diese furchtbare Gewalttat verharmlost, macht uns fassungslos“, sagt Schilling. Ein Sprecher Ludwigs wies den Vorwurf zurück - der Bürgermeister habe den Vorfall nicht verharmlost, heißt es hier.

(APA)

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