Todestag

Irans Präsident droht Donald Trump mit Rache

Gedenken an Qassem Soleimani an dessen zweiten Todestag am 3. Jänner 2022.
Gedenken an Qassem Soleimani an dessen zweiten Todestag am 3. Jänner 2022. (c) imago
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Der damalige US-Präsident habe die Ermordung von General Qassem Soleimani persönlich angeordnet, argumentiert Irans Präsident Ebrahim Raisi.

Irans Präsident Ebrahim Raisi hat dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump wegen der Ermordung des iranischen Generals Qassem Soleimani mit Rache gedroht. "Trump hat die Ermordung des Generals persönlich angeordnet und muss daher als Hauptmörder in einem internationalen Gericht verurteilt werden", sagte Raisi am Montag anlässlich des zweiten Todestags Soleimanis. "Sonst droht ihm die Rache des muslimischen Volkes", sagte Raisi weiter.

Der US-Angriff auf Soleimani sei gegen das gesamte iranische Volk gerichtet gewesen, postulierte der iranische Präsident laut Nachrichtenagentur Isna. Soleimani wurde am 3. Jänner 2020 in der irakischen Hauptstadt Bagdad bei einem US-Drohnenangriff getötet. Teheran zufolge war der damalige Kommandant der Al-Quds-Brigaden in diplomatischer Mission im Irak. Der Iran fordert Rache und verurteilt gleichzeitig das Schweigen der internationalen Gemeinschaft zu dem Angriff.

Am vergangenen Wochenende forderte das iranische Präsidialamt in einem Schreiben an den Leiter der UNO-Vollversammlung eine Resolution gegen die Ermordung Soleimanis. Aus der Sicht Teherans hat Soleimani den Vormarsch der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in der Region verhindert. Im Iran wird er dafür als Nationalheld eingestuft, die USA sahen in ihm dagegen einen Terroristen und das militärische Gesicht der iranischen Einmischung in die Nachbarländer der Region.

(APA/dpa)

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