Die Wiener Caramel Architekten entwarfen für einen Hagenberger Bauherren einen monolithischen Leichtbetonbau, fanden dafür aber keine Baufirma. Und setzten auf Holz.
„Eigentlich sollte es eine monolithische Leichtbetonkonstruktion werden“, erzählen die Wiener Caramel-Architekten Günter Katherl, Martin Haller und Ulrich Aspetsberger. „Da wir für unseren ursprünglichen Plan keine adäquate Baufirma gefunden haben, haben wir uns mit der Oberfläche und der umgebenden Natur beschäftigt“, sagt Katherl. Und da bot sich nicht nur Holz als nachhaltiger Baustoff an, sondern auch Aluminium-Wellblech als Fassade, „die das Haus aus der Umgebung heraushebt und eine gewissen Eleganz ausstrahlt“, führt er aus. Die „Hausskulptur“ aus einer Leichtbau-Holzriegelkonstruktion – mit einer hinterlüfteten Alu-Wellblech-Fassade, einem gefalteten Dach und jeder Menge Glas ist das Endergebnis des Umdenkprozesses.
Aushub als Dach
Im oberösterreichischen Hagenberg auf einem Hügel situiert, fällt das gefaltete, geknickte Dach besonders auf. „Im Sinn der Nachhaltigkeit, der Energieeffizienz und nicht zuletzt aus optischen Gründen haben wir das Dach mit dem gesamten Aushubmaterial bedeckt und begrünt“, erzählt der Architekt. In gewisser Weise sollen Form und Begrünung auch eine Anspielung auf die umgebende Hügellandschaft sein. Zusätzlich ist das Dach auf drei Seiten vorgekragt und beschattet dadurch nicht nur die vorgelagerte Terrasse, an die sich ein kleiner Pool anschließt, sondern auch die anderen Hausseiten.