Prognose

Hohe Nachfrage, zögerliche Verkäufer: Wohnen bleibt auch 2022 ein Preistreiber

3SI | MW-Architekturfotografie
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Größter Gewinner des heurigen Immobilienjahres seien Grünlagen, idealerweise mit Abstand zum Nachbarn, so der Immobilienmakler Remax in seiner Prognose. Auch im neuen Jahr rechne man mit steigenden Preisen.

Das Wohnen bleibt auch im heurigen Jahr ein Preistreiber. Aufgrund der hohen Nachfrage bei gleichzeitig zögerlichen Verkäufern rechnet der Immobilienmakler Remax mit weiter steigenden Preisen. Während 2020 die Preiserwartungen um 3,3 und 2021 um 1,8 Prozent nach oben gegangen sind, liegen sie für heuer bei 7,1 Prozent. Im unteren Preissegment gar von neun Prozent.

"Immer wenn die Preise steigen, steigen sie im unteren Preissegment stärker, weil Interessenten aus dem mittleren Preissegment bei gleichbleibendem Budget ins untere Segment rutschen", so Remax-Experte Anton E. Nenning. Größter Gewinner des heurigen Immobilienjahres seien Grünlagen, idealerweise mit Abstand zum Nachbarn. "Auffällig ist, dass gerade jene Wohnformen, bei denen die Bewohner weniger oder keinen Kontakt zu Mitmenschen haben, besonders hoch im Kurs stehen", so Nenning.

Am Gewerbeimmobilienmarkt beobachtet Remax weniger Dynamik als bei den Wohnimmobilien. "Die Prognose für 2022 ist nicht rosig, aber auf oder knapp über dem Niveau der Jahre 2018 bis 2020", so die Einschätzung des Maklers. Gut hingegen ließen sich, trotz Coronalockdowns, Hotels verkaufen. Die Nachfrageentwicklung bei Agrarflächen werde für heuer mit plus 1,8 Prozent prognostiziert.

Büroflächen sind Verlierer der Pandemie

Den Verlierer der Corona-Pandemie haben die Makler auch ausgemacht: Die Büroflächen. "Letzter Rang bei der Nachfrage- und bei der Preisentwicklung", so Remax. Und dass die Rendite für Anleger am Wohnungsmarkt sinken liege daran, dass die Kaufpreise höher gestiegen sind als die Mieteinnahmen, erklärte Remax-Chef Bernhard Reikersdorfer heute vor Journalisten

Nach Bundesländern betrachtet erwartet Remax besonders für Vorarlberg und Kärnten steigende Immobilienpreise. Für Wien wird ein Nachfrage-Plus von 5,5 Prozent erwartet.

Für Remax selbst lief es im Vorjahr nach Eigenangaben sehr gut. Der Honorar-Umsatz ist um 26,3 Prozent gestiegen, rund 11.000 Transaktionsseiten wurden abgeschlossen. Der Transaktionswert belief sich auf beinahe 2,3 Milliarden Euro. Signifikante Umsatzsteigerungen gab es im Luxus-Segment.

(APA)

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