Fahrbericht

Kodiaq, der freundliche Bär von Škoda

Fabry
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Nur dezent überarbeitet und aktualisiert, denn am Škoda Kodiaq gibt es kaum Verbesserungsbedarf: Braucht einer ein großes Auto, aber kein Aufsehen, sitzt er auch im Neuen richtig. Hier mit Allrad und 200-PS-TDI.

Wien. Wie ist es der VW-Marke aus unserem Nachbarland ergangen? Škoda hatte sich eigentlich schon über der Ein-Mio.-Stück-Grenze etabliert und befand sich auf Wachstumskurs, volle Kraft voraus. Aber dann kamen, zur Pandemie dazu, die Chips, beziehungsweise kam eben die Krise mit den Halbleitern. Zudem hat China als Škodas größer Einzelmarkt kräftig Federn gelassen. Resultat: 2021 wird sich die runde Summe bei den Auslieferungen vermutlich nicht ausgehen. Dabei sind die Auftragsbücher voll, an Bestellungen und Nachfrage mangelt es ja nicht. In Österreich steht Škoda solide auf Platz zwei, vor Seat und hinter VW.

Kleine Lightshow

Der Kodiaq, der noch im vergangenen Jahr runderneuert wurde und erst nach und nach auf die Straße findet, wird sich in den Charts sicherlich wieder stärker bemerkbar machen. 2020 war er international noch die Nummer drei der Marke. Es ist ein Erfolgsmodell, das die richtigen Töne trifft, und die Überarbeitung hat seine Talente dezent nachgeschärft. Unverändert ist es ein (für unsere Verhältnisse) nicht riesiges, aber mit 4,7 Metern Länge und optional sieben Sitzplätzen doch ausgewachsenes SUV, das sich optisch zurückhält. Die Scheinwerfer haben sich zu schmalen Schlitzen verengt und leuchten im Fall unseres Testexemplars („Style“) in LED-Matrix-Technologie, was bedeutet, das einzelne Objekte voraus gezielt angestrahlt (Verkehrsschilder) oder vom taghellen Gleißen ebenso ausgelassen werden (Entgegenkommende, die Fuhre vor uns). Auch die Rückleuchten sind neu und geben beim Entriegeln eine kleine Lightshow zum Besten. Dass selbst bei aufgestellter dritter Sitzreihe noch ordentlich Kofferraum übrig bleibt, zählt zu den speziellen Stärken des Kodiaq. Innen gibt es auf Wunsch ein hübsches dreispeichiges Lenkrad und alle Features an Assistenz und Konnektivität. Übersichtlich, recht stilvoll und optisch zurückhaltend: Es ist ein Ort, an dem man sich spontan wohlfühlt und gern einmal wohlig durchschnauft, bevor man den Motor anwirft. Volkswagens Zug zum Slider-Gefummel im Cockpit hat Škoda ja gottlob nicht mitgemacht.

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