Hofburg

EX-BZÖ-Chef Grosz liebäugelt mit Kandidatur als Bundespräsident

Archivaufnahme von 2013: Gerald Grosz, damals noch BZÖ-Obmann
Archivaufnahme von 2013: Gerald Grosz, damals noch BZÖ-ObmannAPA/HERBERT PFARRHOFER
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Die Funktion des Staatsoberhauptes sei verstaubt und werde derzeit von einem „höchst parteiisch agierenden“ Mann bekleidet, kritisiert der frühere BZÖ-Chef Gerald Grosz.

„Viel zu lange wurde dieses Amt als Gut Aiderbichl der Parteien missbraucht, wohin man politische Frühpensionisten am Ende ihrer Karriere verschoben hat..“ Mit diesen Worten kündigte der frühere Obmann des BZÖ, Gerald Grosz, am Freitag via Kurznachrichtendienst Twitter eine Kandidatur bei der Bundespräsidentschaftswahl im Herbst an. Denn: Das Amt des Staatsoberhauptes „darf keine verlängerte Werkbank eines Pflegeheimes und der Parteizentralen mehr sein“.

Die Funktion sei momentan nicht nur „verstaubt“ - auch aufgrund des „derzeitigen, höchst parteiisch agierenden Amtsinhabers“, kritisierte Grosz den früheren Grünen-Chef und nunmehrigen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen. Mehr noch: das Amt sei unter diesem „Häupling der gespaltenen Zunge“ beinahe „sinnlos geworden“.

„ Statt zu einen, hat er der Regierung die Stange gehalten, sämtliche durch den VfGH festgestellten Verfassungsbrüche pardoniert“, spielte Grosz auf das türkis-grüne Vorgehen in Sachen Pandemiebekämpfung an - mehrere gesetzte Maßnahmen waren von den Höchstrichtern im Nachhinein aufgehoben worden. 

„Dieses Amt muss neu definiert werden, und zwar als oberster, unabhängiger, objektivster und gerechtester Vertreter des Volkes“, schlussfolgerte der ehemalige Parteiobmann. Er wolle sich überlegen, ob er diese Herausforderung annehmen werde und „bis Sommer meine Entscheidung bekannt geben“.

Die Videobotschaft von Gerald Grosz:

(Red.)

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