Tanz

Radouan Mriziga: „Ich träume von einer inklusiven Zukunft“

Die Choreografien von Radouan Mriziga sind vielschichtig.
Die Choreografien von Radouan Mriziga sind vielschichtig.(c) Dajana Lothert
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Aus drei mach neun: Eine Trilogie über ­drei Planeten, drei Göttinnen, drei Tänzerinnen. Der Choreograf Radouan Mriziga als Gast in Wien.

Eins, zwei, drei – Sonne, Mond und Erde, eine Trilogie. Drei mal drei – Raum, Musik, Körper. Neun Komponenten für drei Tänzerinnen. Radouan Mriziga spielt mit der Trias, der Dreiheit, die in allen Religionen den Göttern zugeordnet ist, wenn er seine Werke konstruiert. Der in Brüssel lebende Tänzer ist Choreograf und wird im November mit der Mondgöttin ins Tanzquartier kommen. „Ayur“ nennt er das Mittelstück seiner neuen Trilogie, einer Trias aus Architektur, Tanz, Musik/Text.


Mit silbrig schimmerndem Lockenhaar taucht die zierliche Tänzerin und Schauspielerin Sondos Belhassen aus dem Nichts auf und bemächtigt sich der Architektur, die als offener Dodekaeder die Bühne beherrscht. Die vertikale Konstruktion wiederholt sich als Zeichnung horizontal auf dem Boden. „Der Raum, in dem sich der Körper bewegt, ist für mich wichtig“, erklärt Mriziga. „Die Architektur spielt immer mit, wenn ich eine Choreografie entwickle.“ Die Trilogie wählt er als Form, weil es ihm „schwerfällt, einfach aufzuhören. So habe ich die Möglichkeit, meine Gedanken fließen zu lassen, und muss nicht gleich ein Ende finden. Die drei Teile ermöglichen es mir, über einen längeren Zeitraum an einem Thema zu arbeiten. Ich springe nicht gern von einer Thematik oder einer Kreation zur nächsten. Diesmal wollte ich die Arbeit auch auf den drei Göttinnen und dem Planetensystem aufbauen: Tafukt, Ayur, Akal/Sonne, Mond und Erde.“

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