Botschafterin

60 Jahre nach JFK: Wieder eine Kennedy in Wien

Designierte US-Botschafterin Victoria Reggie Kennedy in Wien gelandet.
Designierte US-Botschafterin Victoria Reggie Kennedy in Wien gelandet.US-Botschaft/APA
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Victoria Kennedy tritt ihr Amt als US-Botschafterin an.

Wien. Victoria Reggie war gerade sieben Jahre alt, als US-Präsident John F. Kennedy im Juni 1961 Nikita Chruschtschow, den sowjetischen Staatschef, in Wien zu einem Ost-West-Gipfel traf. Die Reggies, eine renommierte demokratische Familie aus Louisiana mit libanesischen Wurzeln, hatten im Jahr zuvor Kennedy im Wahlkampf unterstützt.

Jetzt schloss sich der Kreis. Dass die 67-Jährige, die Witwe Ted Kennedys, dereinst einmal als Botschafterin ihres Landes nach Österreich kommen würde, hatte sie sich als Studentin nicht träumen lassen. Damals besuchte sie die Oper in Wien und Salzburg, sagte sie nach ihrer Ankunft am Freitag. Am Mittwoch wird sie ihr Beglaubigungsschreiben Bundespräsident Alexander Van der Bellen überreichen.

Die „Fackel“ weitertragen

Nach Joe Bidens Amtsantritt war der Botschafterposten in Österreich fast ein Jahr vakant gewesen. Biden belohnt prominente Demokraten für ihre Loyalität mit Diplomatenjobs. So ernannte er Caroline Kennedy, bereits unter Barack Obama die US-Vertreterin in Japan, zur Botschafterin in Australien. Nach dem Tod Ted Kennedys, des „Löwen des Senats“, hatten Victoria wie Caroline Kennedy 2009 dessen Herzenswunsch als Nachfolgerinnen für den Sitz in Massachusetts ausgeschlagen. Nun tragen beide die „Fackel“ – so der Bruder von JFK – weiter.

Die Anwältin Vicki Reggie Kennedy hatte 1991 in zweiter Ehe in den Kennedy-Clan eingeheiratet, ihren Mann politisch tatkräftig unterstützt, den notorischen Womanizer mit der Affinität für Drinks auf den „rechten Weg“ zurückgebracht und sich in karitativen und katholischen Organisationen hervorgetan. vier [ APA]

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.01.2022)

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