Proteste

Kasachstan: Kampf um Zentralasiens Öl-Giganten

Szenen der Verwüstung. Ein ausgebranntes Fahrzeug in der kasachischen Wirtschaftsmetropole Almaty.
Szenen der Verwüstung. Ein ausgebranntes Fahrzeug in der kasachischen Wirtschaftsmetropole Almaty. (c) imago images/ITAR-TASS (Valery Sharifulin via www.imago-)
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Staatschef Tokajew erteilt den Schießbefehl, um die tagelangen Proteste zu beenden. Sein Land ist nicht nur für die Nachbarn Russland und China von großer strategischer Bedeutung.

Wien/Almaty. Es waren martialische Worte, die der kasachische Präsident an seine Bevölkerung richtete: „Ich habe den Sicherheitskräften und der Armee den Befehl erteilt, ohne Vorwarnung das Feuer zu eröffnen“, warnte Kassym-Jomart Tokajew am Freitag in einer Fernsehansprache. Wer sich weiterhin an Unruhen beteilige, auf den werde geschossen. Wer sich nicht ergebe, der werde vernichtet.

Geschossen hatten die Sicherheitskräfte schon in den Tagen davor – beim Vorgehen gegen die Proteste, die zahlreiche Städte des Landes erfasst hatten. Laut Staatsfernsehen wurden 3000 Demonstranten verhaftet und mindestens 26 getötet. Auch 18 Angehörige der Sicherheitskräfte sollen ums Leben gekommen sein. Tokajew verkündete, der Aufstand der „Terroristen“ sei niedergeschlagen worden. Inwieweit das den Tatsachen entspricht, ist schwer zu eruieren. Denn unabhängige Informationen dringen nur spärlich aus dem weitgehend abgeriegelten Land.

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