Literatur

Das Konzert der Tauben

Dai Sijie wurde mit „Balzac und die kleine chinesische Schneiderin“ berühmt.
Dai Sijie wurde mit „Balzac und die kleine chinesische Schneiderin“ berühmt.Francesca Mantovani
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Der chinesische Autor Dai Sijie zeichnet in seinem neuen Roman „Die lange Reise des Yong Sheng“das Leben seines Großvaters im Stil des magischen Realismus nach.

Für eine Taubenflöte wird ein kleiner Kürbis oder etwa auch eine Litschi ausgehöhlt. Dann wird ein Bambusrohr auf die entsprechende Länge geschnitten. Dieses Rohr wird mit einem kleinen Hölzchen am Ausgang geteilt. Dann wird es in den Kürbis eingesetzt und die Flöte, die nun zwei Töne erzeugen kann, an den Flügeln der Tauben befestigt. Fliegen die Tauben, entsteht ein wunderbares Konzert in den Lüften.

Wer glaubt, man könne mittels YouTube-Videos lernen, eine solche Flöte zu bauen, irrt. Schon seit Stradivari ist bekannt, dass es für den Instrumentenbau das richtige Material, entsprechendes Werkzeug und Können braucht. Tischler Yong aus dem südchinesischen Putian verfügt darüber. Er beherrsche sein Handwerk, sagen die Experten. Einer davon ist Pastor Gu, ein amerikanischer Baptist, der in der Nähe eine sieben Höfe umfassende Missionsstation leitet. Tischler Yong hat für seinen Sohn, Yong Sheng, große Pläne. Er soll beim Pastor in die Schule gehen. Yong Sheng übersiedelt in die Missionsstation, wo er Mary kennenlernt, die Tochter des Missionars. Diese junge Frau prägt Yong Sheng fürs Leben.


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