Rinder

Das unterschätzte Fleckvieh

Clemens Fabry
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Der Großteil der heimischen Rinder macht die Zweinutzungsrasse aus.

Fair ist das nicht. Geht es um besonders gutes Rindfleisch, werden oft die seltenen Rassen in den Vordergrund gestellt. Egal ob Angus, Galloway, Waldviertler Blondvieh, Piemonteser oder gar Exotisches wie Wasserbüffel, Bisons oder auch Wagyu-Rinder – speziell Rindfleisch wird oft mit besonderen Rassen assoziiert. Das gemeine Fleckvieh hingegen rückt dabei gar in den Hintergrund. Zu normal, zu unspektakulär.

Dabei ist es dem Fleckvieh zu verdanken, dass wir nicht nur relativ günstiges, hochwertiges Rindfleisch erwerben können, sondern ebensolche Milch. „Die Hauptrasse in Österreich ist das Fleckvieh, sie macht rund 75 Prozent aus“, sagt Martin Stegfellner, Geschäftsführung der Rinderzucht Austria (die Interessensvertretung der rund 22.000 heimischen Rinderzüchter). Auf Tiere umgerechnet sind das rund 1,4 Millionen Rinder. Das Besondere am Fleckvieh ist, dass es sich um eine sogenannte Zweinutzungsrasse handelt. Das bedeutet sie wird zur Milchproduktion genauso verwendet wie zur Fleischproduktion. „Das ist in Europa schon einzigartig, dass die wichtigste Rasse eine Zweinutzungsrasse ist“, sagt Stegfellner. In anderen Ländern teilen sich die wichtigsten Rinderrassen in eigens auf die Milchproduktion und eigens auf die Fleischproduktion gezüchtete Rassen auf.

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