Der Cellist, Dirigent, Lehrer und Autor Nikolaus Harnoncourt sieht Kunst als eine „Nabelschnur, die uns mit dem Göttlichen verbindet“. Als leidenschaftlicher, unbeirrbarer Feuerkopf sucht er ein Leben lang Wege zu einem neuen Musikverständnis.
Von klein auf nahm ich immer die Gegenposition ein. Ich bin keiner, der zustimmt. Ich habe auch selbst gern Widerspruch – ich brauche jemanden, der meine Gedanken infrage stellt“, meint Nikolaus Harnoncourt, der unbequeme Rebell im Musikbetrieb, „wenn ich keinen Partner habe, gibt es notfalls auch eine heftige Diskussion mit mir selbst.“
Harnoncourt ist ein Begeisterter. Seine Triebfeder ist die Neugier. Als Diener der Kunst, als Suchender erforscht er ein Leben lang Wege zu einem neuen Musikverständnis. Am Nikolaustag des Jahres 1929 wird er in Berlin als Johann Nicolaus de la Fontaine und d´Harnoncourt-Unverzagt geboren. Als Spross eines luxemburgisch-lothringischen Hochadelsgeschlechts.