Arbeitsmarktreform

Wenn Firmen zu wählerisch sind

Der Einfluss der einzelnen Unternehmen auf die Entwicklungen am Arbeitsmarkt wird oft unterschätzt.
Der Einfluss der einzelnen Unternehmen auf die Entwicklungen am Arbeitsmarkt wird oft unterschätzt. Getty Images
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Die Arbeitsmarktreform soll Anreize für Arbeitslose bringen, rascher einen Job aufzunehmen. Die Rolle der Unternehmen sei in der Diskussion unterbelichtet, finden Ökonomen.

Der Bäcker, der Tischler, das Bekleidungsgeschäft, das Hotel. Und der Industriebetrieb sowieso und schon immer. An allen Fronten werden in Österreich Arbeitskräfte gesucht. Schon spricht man nicht mehr allein vom Fachkräftemangel, sondern von einem generellen Mangel an Arbeitskräften. Das Coronajahr 2020 brachte die höchste Arbeitslosenzahl, die Österreich seit Kriegsende gesehen hatte. Fast 600.000 Menschen waren auf dem Höhepunkt der Jobkrise im April 2020 arbeitslos gemeldet. Nur eineinhalb Jahre später hatte sich der österreichische Arbeitsmarkt von der tiefen Krise wieder erholt – viel schneller, als es die Experten erwartet hatten.

Auf das Covid-Jahr, in dem auch die Zahl der Jobs eingebrochen war, folgte ein Rekord an offenen Stellen. Ende Dezember 2021 waren beim Arbeitsmarktservice (AMS) 102.193 sofort verfügbare offene Stellen gemeldet. Das waren um 101,9 Prozent mehr als ein Jahr davor. Inklusive der nicht sofort verfügbaren Stellen waren es sogar 113.782. Der Grund für den Stellenrekord war laut AMS die aufgeschobene Suche nach Mitarbeitern sowie der Wirtschaftsaufschwung.

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