Verkehr

Höhere Brenner-Maut für Klima-Sünder

Imago images/Manfred Segerer (Manfred Segerer via www.imago-images.de)
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Südtirol will den Transitverkehr auf der Brennerautobahn mit variabler Maut zurückdrängen.

Innsbruck/Rom. Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) wird in den kommenden Wochen das Konzept einer „digitalisierten Brennerautobahn“ bei der Regierung in Rom einbringen und sieht darin die einmalige Chance, mittel- und langfristig dem überbordenden Transitverkehr auf der Brennerstrecke Herr zu werden. Mit dem neuen System soll umweltfreundlicher Transitverkehr belohnt und umweltschädlicher per Maut verteuert werden, sagte Kompatscher.

Zudem enthält das System die Möglichkeit einer „Buchbarkeit“ der Strecke durch die Frächter, so der Landeshauptmann. Das bedeute, dass neben der Umweltfreundlichkeit auch die Belastung der Infrastruktur ein Kriterium sein soll, ob eine höhere oder eine niedrigere Maut zu entrichten ist. Über die Erstellung einer Machbarkeitsstudie für ein solches „Slot-System“ für Lkw auf der Brennerautobahn hatte zuletzt auch die „Tiroler Tageszeitung“ berichtet.

Auch Auslastung entscheidet

„Die Maut wird entrichtet entsprechend der Umweltklasse des Fahrzeugs. Je weniger Schadstoffe, umso billiger. Je mehr Schadstoffe, umso teurer. Zudem muss man mehr bezahlen, wenn mehr Verkehrsteilnehmer an dem Tag die Autobahn benützen – und umgekehrt.“

Die Frächter würden also selbst entscheiden können, wann sie eine Fahrt unternehmen und entsprechend buchen. So würden weniger Staus generiert: „Besser ein fließender, umweltfreundlicher Verkehr als ein blockierter Stauverkehr“, argumentierte Kompatscher. (ag)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.01.2022)

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