Es wäre eine Sensation, wenn Aktien heuer so gut wie 2021 abschneiden. Und doch: Corona macht kaum noch Sorge, der US-Markt ist billiger geworden, und auch Schwellenländer sind eine Option. Was sollen Kleinanleger beachten?
New York. Und wieder einmal machte der Weihnachtsmann der Wall Street eine Freude. Die fast schon traditionelle Santa-Claus-Rallye umfasst die letzten fünf Handelstage des alten Jahres und die ersten zwei des neuen. Und auch heuer setzte es für den S&P 500 Index – so wie in mehr als 80 Prozent aller Jahre – einen Kursgewinn. Tatsächlich werfen Analysten stets einen genauen Blick auf die Tage um den Jahreswechsel. Nicht wenige wollen darin Trends für das anstehende Börsenjahr ablesen. Eine interessante Nachricht für 2022 lautet: An Chancen mangelt es nicht.
Wenn der Jahresbeginn auch nur irgendwie als Indikation für das gilt, was kommt, dann könnte man die Sachlage so zusammenfassen: Corona ist für den Aktienmarkt Geschichte. Die USA dominieren das Geschehen, und zwar noch viel deutlicher als je zuvor. Jeder Anleger muss 2022 ganz besonderes Augenmerk auf die US-Notenbank Fed legen. Traditionelle Wertaktien aus dem Finanz- und Energiesektor schaffen endlich den prophezeiten Durchbruch. Die Europäische Union ist für internationale Anleger bestenfalls eine Nebenbaustelle. Wer bereit ist, etwas mehr Risiko auf sich zu nehmen, kann etwas Kapital in Richtung Schwellenländer umschichten.