Technologieaktien ging es in den ersten Jahrestagen gar nicht gut. Ist das eine überfällige Korrektur oder das Ende eines jahrelangen Trends?
Wer dieser Tage mit Anlegern redet, hört häufig Gejammer. Technologieaktien und Bitcoin, mit denen man im Vorjahr viel Geld verdienen konnte, rasseln in die Tiefe. Doch auch die Vorsichtigen, die auf Gold und Silber gesetzt haben, haben bisher wenig Grund zur Freude: Der Preis des glänzenden Edelmetalls hat in den ersten Tages des Jahres um zwei Prozent nachgegeben, jener von Silber um fünf Prozent. Die Anlegerstimmung, die im Fear-and-Greed-Index von CNN Money gemessen wird, ist gerade dabei, vom Gier- in den Furchtbereich zu drehen. Dabei haben nicht alle Indizes einen Fehlstart hingelegt. Der österreichische ATX konnte zulegen, vor allem die Ölwerte Schoeller-Bleckmann und OMV zogen ihn in die Höhe.
Schuld an der Technologieaktien-Flaute ist – wieder einmal – die US-Notenbank Fed. Jahrelang hatten die Zentralbanker die Zinsen niedrig gehalten, den Anleihemarkt leergekauft und Anleger in den Aktienmarkt gedrängt. Doch nun droht die Inflation aus dem Ruder zu laufen, und die Fed hat angedeutet, heuer nicht nur drei Mal die Zinsen anheben und ihre Anleihekäufe reduzieren zu wollen (das war erwartet worden), sondern ihr Anleiheportfolio möglicherweise sogar abzubauen. Bisher war man nur davon ausgegangen, dass die Notenbank zwar keine zusätzlichen Anleihen mehr kaufen, dass sie auslaufende Papiere aber ersetzen würde.