Die Schulen seien aber gut vorbereitet, sagt Isabella Zins, Sprecherin der AHS-Direktoren. Sorge bereiten vor allem mögliche Ausfälle von Lehrkräften.
An Österreichs Schulen geht nach den Weihnachtsferien der Unterricht wieder los. Vorerst vor Ort und in Präsenz, an offenen Schulen hält man trotz der sich ausbreitenden Omikron-Variante fest. Damit der Schulstart vor diesem Hintergrund so sicher wie möglich gestaltet werden kann, wurde die Sicherheitsphase verlängert.
Statt bis 15. Jänner gilt damit vorerst bis 25. Februar: Schüler werden dreimal pro Woche getestet - unabhängig von deren Impfstatus -, sie müssen im gesamten Schulgebäude eine Maske tragen (in der Unterstufe reicht ein Mund-Nasen-Schutz) und sie können ohne ärztliches Attest vom Präsenzunterricht fernbleiben und von zu Hause aus mit dem Stoff und den Materialien arbeiten.
Die Schulen seien diesbezüglich gut informiert worden, betonte Isabella Zins, Sprecherin der AHS-Direktoren am Montag im Ö1-"Morgenjournal.“ Natürlich sei man gespannt, welche Veränderungen Omikron mit sich bringen werde. „Es ist eine gewisse Reise ins Ungewisse“, sagte sie. Aber man sei gut vorbereitet, mit ausreichend Tests versorgt und fühle sich informiert.
„Natürlich wären tägliche Tests wünschenswert“, warf sie an dieser Stelle ein. Doch man müsse auch die Logistik dahinter bedenken: „Tägliches Vorbereiten, Durchführen, da sind wir schon gefordert“. In Wien, Niederösterreich und Oberösterreich handelt es sich bereits bei zwei der drei durchgeführten Tests in der Woche um PCR-Tests. Auch die anderen Bundesländer sollen ab 17. Jänner dreimal PCR-testen. „Schauen wir mal, wie das funktionieren wird“, sagt Zins.
„Greifen jetzt schon auf Studenten zurück"
Sorge bereiten aber freilich „die Ausfälle, die uns bevorstehen könnten“. Obwohl ein Großteil der Lehrkräfte dreifach geimpft sei, „sind das auch Eltern“, deren Kinder krank werden und zu Hause bleiben könnten, erinnerte Zins. Mit Ausfällen werde also auf jeden Fall gerechnet, „hier ist die Schulleitung gefordert, für Ersatz zu sorgen."
Die Volksschulen seien besonders betroffen; wenn die Klassenlehrerin ausfalle, „wird das schwierig“. „Bei uns gibt es doch einen Pool von 50, 100, 150 Kollegen vor Ort“, so die Vorsitzende der AHS-Direktoren. Wenn jemand voll ausfalle, „braucht es jemanden, der nachkommt“ - und da greife man jetzt schon teilweise auf Studenten zurück. Dass Lehrer, die an Corona erkrankt sind, aber keine Symptome zeigen, oder als Kontaktpersonen gelten, von zuhause aus im Distance Learning unterrichten, sei derzeit schon üblich.
„Drüberretten“ könne man sich „kurzfristig, bis Semesterende“, wenn es sich nicht um zu viele Ausfälle handle. „Aber natürlich, je mehr Ausfälle, desto belasteter sind die, die im Dienst sind. Das geht auch nur zu einem gewissen Ausmaß."
Belastet sind auch viele Jugendliche, betonte Zins: "Wir kämpfen doch mit der psychischen Belastungssituation vor allem der Schülerinnen und der Schüler, gerade auch in den Oberstufen. Da würden wir durchaus noch Unterstützung brauchen."
(bsch)