Déjà-vu

Europa und die Freiheit des Christenmenschen

Peter Kufner
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Experten wollen sogenannte progressive Säkularisierung als Bedrohung der Religionsfreiheit erkennen.

Die EU-Kommissarin für Antidiskriminierung und Inklusion – so jemanden hält sich die EU tatsächlich – hat eine Anweisung für EU-Bedienstete verfasst, in der diese zu politisch korrekter Sprache angehalten werden. So darf etwa Weihnachten nicht mehr vorkommen, denn das sei nicht „inklusiv“. Es gehe ihr darum, dass andere Religionen als das Christentum nicht diskriminiert werden, beteuert die Kommissarin Helena Dalli aus Malta.
Das ist offensichtlich eine Ausrede. Es wird niemand diskriminiert, wenn Weihnachten Weihnachten heißen darf. Dalli und ihre Gesinnungsgenossen in Brüssel und Luxemburg wollen die Erinnerung an die christlichen Wurzeln der europäischen Zivilisation tilgen. Sie stört die öffentliche Präsenz des Christentums in Europa, die ein wichtiger Ausfluss der Religionsfreiheit ist.

Man mag das für die Fleißaufgabe einer unterbeschäftigten Funktionärin halten und es nicht sehr wichtig nehmen. Es ist aber symptomatisch für eine Veränderung der Haltung zur Religion im Allgemeinen und zum Christentum im Besonderen in Europa. Wenn man von der Gefährdung der Religionsfreiheit redet, denkt man meist an Länder wie Nordkorea oder Indien und die als islamisch deklarierten Staaten in Bezug auf die Christen und auch immer stärker an Afrika. Dass die Religionsfreiheit auch in Europa nicht mehr selbstverständlich ist, dürfte vielen Zeitgenossen eher als Paranoia erscheinen.

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