Coronavirus

Stadtrat Hacker rechnet mit unmittelbarer Verdoppelung der Neuinfektionen in Wien

Archivbild von Stadtrat Peter Hacker.
Archivbild von Stadtrat Peter Hacker.APA/HERBERT PFARRHOFER
  • Drucken

In den nächsten "ein, zwei Tagen" werde es eine Verdopplung der Covid-Fälle geben, erklärt der Wiener Gesundheitsstadtrat. Es handle sich dabei aber nicht um ein "Durchrauschen lassen“ der Omikron-Welle.

Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) rechnet in Wien mit einer Verdoppelung der Neuinfektionen "in den nächsten ein, zwei Tagen", wie Hacker in einem Interview mit der ORF-Sendung "Wien heute" sagte. Grund dafür ist die stark gestiegene Anzahl der Tests aufgrund der Rückkehr der Kinder an die Schulen bzw. wegen des ersten Arbeitstages nach dem Urlaub. Die Behauptung, die Omikron-Variante "durchrauschen" zu lassen, wies der Stadtrat zurück.

Hacker unterstrich, dass in der Stadt Wien auch angesichts der Omikron-Variante Regeln gelten, wie etwa die Maskenpflicht in bestimmten Settings oder eine Obergrenze von Teilnehmern und Teilnehmerinnen bei Veranstaltungen. Dass bei der neuen Variante die Zeit der Quarantäne herabgesetzt wurde, begründete der Stadtrat damit, dass die Betroffenen den bisherigen Beobachtungen zufolge weniger stark erkranken.

Impfung habe Corona „den Giftstachel gezogen"

Als Hauptgrund für die milderen Verläufe nannte Hacker die Impfung. Diese habe Corona "den Giftstachel gezogen". Der Gesundheitsstadtrat unterstrich erneut, dass ungeimpfte Personen ein sehr viel höheres Risiko eines schweren Verlaufs hätten. In Wien sei das Risiko für Ungeimpfte, bei einer schweren Erkrankung auf der Intensivstation zu landen, derzeit etwa 40 Mal höher.

In Wien wurden am Montag 3340 Neuansteckungen binnen 24 Stunden verzeichnet. In der Bundeshauptstadt wurden bisher auch mit insgesamt 10.220 die meisten Omikron-Fälle detektiert. Wien analysiert allerdings auch am genauesten auf die neue Variante.

Anders als manch andere SPÖ-Landesparteien, steht Hacker aber weiterhin zur Impfpflicht. Verbesserungen und Präzisierungen des Gesetzestextes hält zwar auch der Wiener Gesundheitsstadtrat für nötig. Die müsse der Gesundheitsminister nach der Begutachtung - die ja dafür da sei - auch auf den Tisch legen. Aber er zeigte sich überzeugt, dass die Impfpflicht, wie sie jetzt geplant ist, als klare Ansage gegenüber der Bevölkerung richtig und wichtig ist. Und er "verstehe nicht, warum manche jetzt einen Zick-Zack-Kurs" einschlagen, merkte Hacker an.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.