Wohntrends
Die einflussreichsten Wohntrends, Dekade für Dekade

Der Jugendstil, auch unter Art nouveau bekannt, war der vorherrschende Stil zwischen 1890 und 1910. Bei dieser Stilrichtung wurden die Formen der Natur nachgeahmt, durch dekorativ geschwungene Linien sowie großflächige, florale Ornamente. Die Farbe Karminrot ist charakteristisch für diese Epoche.
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Während jener Epoche war es nicht ungewöhnlich, dass mehrere Materialien in einem Stück kombiniert wurden, wie etwa ein Sofa mit Edelstahlrahmen und Lederbezug. Runde Spiegel und geometrische Texturen wurden in dieser Zeit zum Standard.
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Der Bauhaus-Stil entstand 1919 in Weimar. Die zwei Grundgedanken hinter dem Stil sind die Verbindung von Kunst und Handwerk sowie die Verbindung von Form und Funktion. Maßgebend sind somit die Effizienz und Nützlichkeit eines Produktes. Ästhetik und künstlerischer Ausdruck sollen ausschließlich von der Funktion des Produktes geprägt sein.
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Die 30er-Jahre gelten als Ära der Designrevolutionen, trotz des wirtschaftlichen Einbruchs während der Weltwirtschaftskrise. In dieser Zeit blühte der Stil der Streamline-Moderne auf, der industrielle Materialien und klare Linien betonte.
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Das Design der amerikanischen Innenarchitektin Dorothy Draper (1889–1969) prägte die Regency-Moderne. Sie zeichnet sich durch den gewagten Einsatz von Farben und Kontrasten aus, oft mit Metall- und Glasakzenten versehen, die sowohl Opulenz als auch Komfort ausdrücken sollen.
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Die 50er-Jahre betonten neutrale Farben, gepaart mit hellen Tönen, einfachen Linien und natürlichen Materialien wie Teak oder Nussbaum. Teppiche und Gardinen wiesen oft grafische Formen auf, Rattan-Möbel und PVC als Bodenbelag feierten ihren Durchbruch.
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Inspiriert vom Wettlauf ins All begannen Materialien und Formen in den 60er-Jahren Merkmale der Raumfahrt und des Fliegens nachzubilden. Diese Bewegung verfolgte das Ziel, Design in die Zukunft zu führen, indem sie damals innovative Materialien wie Kunststoff einsetzte. In jener Zeit feierte der „Egg Chair“ seinen Durchbruch.
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Mit der Hippie-Bewegung hielten natürliche und wiederverwertbare Materialien sowie knallige Farben Einzug. Besonders die Farbe Senfgelb war häufig anzutreffen. An den Wänden gab es Tapeten in farbenfrohen, floralen Mustern.
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Zu Beginn der 80er-Jahre hatten ausgefallene Möbelstücke mit Wiedererkennungswert und Raufasertapeten Hochkonjunktur. Das Selberbauen von Möbeln mit der Verwendung günstiger Sperrholzplatten war eine beliebte Methode, um individuelle Stücke herzustellen. Mitte der 80er-Jahre kam dann der Gegentrend: schwarze Möbel, weiße Wände, Marmorfliesen, Chrom und Glas.
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Das Wohnzimmer der 90er-Jahre erstrahlt in warmen Buchen- und Terrakotta-Tönen. Orange findet sich auf Bodenfliesen und als Farbe an den Wänden. Klick-Laminat sorgt für das einfache Verlegen von Böden. Lavalampen erfreuen sich höchster Beliebtheit.
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Während der 2000er-Jahre verwandelten sich viele Wohn- und Esszimmer in gelbe Wohlfühloasen. Bunte Flickenteppiche, Kuhfell-Optik und ein mit Kügelchen gefüllter Sitzsack eroberten die Jugend- und Wohnzimmer. Der bereits in den 90er-Jahren beliebte CD-Ständer durfte auch in den Nullerjahren nicht fehlen.
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In den letzten Jahren sind verschiedene Trends in den Vordergrund getreten. Retro-Kult, Vintage-Möbel und der skandinavische Einrichtungsstil feiern ein Comeback. Do it yourself und Upcycling sind die Trends der Stunde. Aus Holzpaletten werden Sitzmöbel für die Terrasse gefertigt oder aus Obstkisten Regale gebaut.
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