Contact-Tracking

Polizei reaktiviert Pensionisten für Corona-Kontrollen

bis zu Bis zu 3034 Euro Brutto winken als Bezahlung, je nach Vordienstzeiten.
bis zu Bis zu 3034 Euro Brutto winken als Bezahlung, je nach Vordienstzeiten.Die Presse
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Das Land Oberösterreich ruft ehemalige Polizisten in einem zweiseitigen Schreiben zur Mithilfe beim Corona-Management auf. Auch in Salzburg ist ein Brief in Vorbereitung.

Ein Hilferuf der Polizei ist in Oberösterreich bei ihren ehemaligen Mitarbeitern eingegangen. Die Landespolizeidirektion möchte pensionierte Exekutiv-Beamte wieder in den Dienst bitten – wenn auch nur für kurze Zeit. Ex-Polizisten haben ein zweiseitiges Schreiben erhalten, in denen ihnen ein befristetes Dienstverhältnis angeboten wird, wie die oberösterreichische Ausgabe des ORF Online berichtet. Die pensionierten Beamten sollen bei Corona-Kontrollen und Contact-Tracing für Verstärkung sorgen.

Als Bezahlung für den zusätzlichen Dienst am Land winken bis zu 3034 Euro Brutto, je nach Vordienstzeiten. Reisekosten und Fahrtkostenzuschuss gibt es ebenfalls. Es werde jedoch darauf geachtet, die Beamten möglichst nahe zum eigenen Wohnort einzusetzen, heißt es im Schreiben. Uniformen gibt es keine mehr, dafür aber eine Kranken- und Unfallversicherung. Eine Schulung soll es im Vorfeld ebenfalls geben.

Zuvor hatte der ORF ebenfalls darüber berichtet, dass das Land Oberösterreich beim Corona-Management an seine Grenzen stößt. Zuletzt hatte das Landespolizeikommando einen enormen Polizeiaufwand bei Kontrollen und Demonstrationen beklagt. Im Dezember stand bereits im Raum, pensionierte Polizisten ins Amt zurückzuholen. Man wolle nur Personen unter 70 Jahren ansprechen, die im Außendienst tätig waren, hieß es damals. Die SPÖ Oberösterreich kritisierte, dass „eine Handvoll pensionierter Polizisten Oberösterreich nicht aus der Krise holen“ würden.

In Salzburg wurde ebenfalls ein Brief an ehemalige Mitarbeiter der Exekutive angekündigt. Es gehe im Wesentlichen darum, „die Polizei von Tätigkeiten entlastet wird, die nicht zu den Kernaufgaben zählen“, sagt Landespolizeidirektor Bernhard Rausch gegenüber dem ORF Salzburg.

(red.)

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