Analyse

Österreichs willkürliches Pandemie-Management

Ein effizientes Contact Tracing wird in den kommenden Wochen ohnehin nicht möglich sein, die Regeln der Kontaktnachverfolgung anzupassen, ist daher längst  überfällig.
Ein effizientes Contact Tracing wird in den kommenden Wochen ohnehin nicht möglich sein, die Regeln der Kontaktnachverfolgung anzupassen, ist daher längst überfällig.(c) imago/Roland Mühlanger
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Dass dreifach Geimpfte nicht mehr als Kontaktpersonen infrage kommen, entbehrt jeglicher Evidenz. Und ist ein gutes Beispiel für die Fragwürdigkeit so mancher Entscheidung der Regierung.

Der Bundeskanzler, der Gesundheitsminister und daneben ein Generalmajor im Tarnanzug, der vom Virus als „Feind“ und vom Impfstoff als „Waffe“ spricht. Eindringlich, ernst, entschlossen.

Und weil er offenbar auch über medizinische Expertise verfügt, erklärt er den anwesenden Journalisten, dass die verfügbaren Medikamente gegen Covid-19 nicht für alle Infizierten geeignet sind, sondern nur für Risikopatienten mit bestimmten Symptomen. Die Frage einer Journalistin, ob es nicht angemessener wäre, den Impfstoff als „Mittel“ statt „Waffe“ zu bezeichnen und auf die Kriegsrhetorik zu verzichten, lässt er unbeantwortet. Ein Bild, das charakteristisch ist für Österreichs Pandemie-Management der vergangenen Wochen.

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